Das Thema Nachhaltigkeit ist spätestens seit Greta Thunberg in aller Munde. Nachhaltigkeit hat sich, so scheint es, zum wahren Marketingphänomen erhoben – überall werben Unternehmen mit Nachhaltigkeitsigeln. Doch was bedeutet es eigentlich, nachhaltig zu handeln? Und wie lässt sich Nachhaltigkeit auch im Kanzleialltag von Steuer- und Anwaltskanzleien leben? Wir klären auf!
Was ist Nachhaltigkeit? Und was bedeutet es, nachhaltig zu handeln?
Nachhaltigkeit bedeutet so viel wie „nur das verbrauchen, was nachwachsen kann“, d.h. der Natur nur diejenigen Ressourcen entnehmen, die sich wieder regenerieren können. Doch Nachhaltigkeit lässt sich nicht auf den ökologischen Aspekt reduzieren, vielmehr kann sie unterschiedliche Dimensionen annehmen. So fallen unter nachhaltiges Verhalten unter anderem auch sozial bewusstes Ernährungs-, Bewegungs- und Mobilitätsverhalten sowie ein sorgsamer Umgang mit Rohstoffen, Ressourcen und Energie. Wer nachhaltig handelt, nimmt damit auch Rücksicht auf die nachfolgenden Generationen.
Formen der Nachhaltigkeit
a) Ökologische Nachhaltigkeit: kein Raubbau an der Natur
b) Ökonomische Nachhaltigkeit: dauerhaftes Wirtschaften mit gegeben Mitteln
c) Soziale Nachhaltigkeit: ethisches Verhalten
Nachhaltigkeit im Büroalltag einer Kanzlei
Möchten Steuerkanzleien nun nachhaltiger werden und ganz im Sinne der Nachhaltigkeit handeln, können sie dies über verschiedene Maßnahmen tun.
Ökologische Nachhaltigkeit
Reduzierung des kanzleispezifischen CO2-Fußabdrucks. Dies kann bspw. über die Abschaffung von Dienstwägen und die Anschaffung von Jobrädern gelingen. Ebenso kann auch der Wechsel zu einem grünen Stromanbieter einen Beitrag zu einem niedrigeren CO2-Fußabdruck leisten. Besonders beliebt ist außerdem das Konzept einer papierlosen, digitalen Kanzlei. Ebenso kann die Verwendung von umweltverträglichen Reinigungsmitteln und regional sowie fair gehandelter Lebensmittel in der Kanzleikantine einen wichtigen Beitrag auf dem Weg in Richtung Nachhaltigkeit leisten.
Soziale Nachhaltigkeit
Aus sozialer Perspektive können Kanzleien sich überdies an sozialen Projekten oder Projekten zum Klima- und Umweltschutz beteiligen – entweder über Spenden oder durch aktives Mitwirken bei Veranstaltungen/ Aktionen. Ebenso bieten immer mehr Kanzleien ihren Mandanten spezifische Nachhaltigkeitsberatung an, um so noch mehr Awareness zu erzielen.
Ökonomische Nachhaltigkeit
Jene Maßnahmen können jedoch nur dann umgesetzt werden, wenn Mittel zur Finanzierung bereitstehen – und diese Mittel werden, wie in jeder Kanzlei, über die Beratung von Mandanten erwirtschaftet. Eine Möglichkeit hier ebenfalls Nachhaltigkeit zu leben, besteht im Aufbau eines nachhaltigen Dienstleistungsportfolios, bei dem es weniger um die Profitmaximierung und mehr um die langfristige Zusammenarbeit mit den Kunden geht. Immer mehr Betriebe möchten außerdem nicht mehr mit anderen Unternehmen zusammenarbeiten, die auf Kosten der Umwelt Profit machen oder ihre Mitarbeiter ausbeuten.
Nachhaltigkeit und Digitalisierung
Nachhaltigkeit besitzt, wie wir im vorigen Abschnitt gesehen haben, unterschiedliche Facetten. Ein ganz wesentlicher Aspekt ist dabei der Übergang zur papierlosen, digitalen Kanzlei, der ohne das Fortschreiten der Digitalisierung nicht möglich gewesen wäre. Durch digitale Prozesse wird jedoch nicht nur Papier eingespart, vielmehr auch personelle Ressourcen. Gleichzeitig ermöglicht die Digitalisierung die Optimierung innerbetrieblicher Arbeitsabläufe in Form von digitalen Workflows und agilen Prozessen.
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