Das Geheimnis des Online-Erfolgs: Effektive Keyword-Recherche für Kanzleien. So geht’s
Der digitale Wandel hat die Art und Weise, wie Kanzleien Geschäft betreiben, grundlegend verändert. In einer Welt, in der potenzielle Mandanten zunehmend online nach rechtlichen Dienstleistungen suchen, ist eine effektive Keyword-Recherche unverzichtbar, um sich in den Suchergebnissen abzuheben und erfolgreich neue Mandanten zu gewinnen. In unserem ersten Artikel zu diesem Thema haben wir uns mit nützlichem Vorwissen beschäftigt, was unverzichtbar ist, wenn Sie eine Keyword-Recherche effektiv und gezielt vornehmen möchten. In diesem zweiten Teil möchten wir nun darauf eingehen, wie Sie Schritt für Schritt bei einer solchen Keyword-Recherche vorgehen, Ihre Kanzlei zum Google-Liebling machen und in den Suchergebnissen ganz oben landen.
Keyword-Recherche – das Kernstück der Suchmaschinenoptimierung
Keyword ist das eingedeutschte Wort für Schlüsselbegriff bzw. Schlüsselwort. Damit ist im Prinzip das Wort oder die Wörterfolge gemeint, die User in die Suchmaschine eingeben, wenn sie nach bestimmten Dienstleistungen suchen. Haben Sie herausgefunden, welche Keywords von Ihrer Zielgruppe am meisten verwendet werden, können Sie diese auf Ihrer Website, in den Titeln Ihrer Artikel und den Metabeschreibungen Ihrer URLs einarbeiten. Innerhalb des Spektrums der Suchanfragen gibt es diese verschiedenen Arten, die wir bereits in unserem ersten Artikel zu diesem Thema erläutert haben. Der Prozess einer Keyword-Recherche besteht also prinzipiell darin, die möglichen Suchanfragen Ihrer User soweit einzugrenzen, dass Sie am Ende klare Keywords oder Keyword-Abfolgen festlegen können, um den Traffic auf Ihrer Website zu maximieren.
Keyword-Recherche durchführen – Step by Step
- Vorüberlegungen anstellen: Bevor Sie in die Recherche starten, sollten Sie sich über zwei Dinge bewusst werden. Zum einen geht es darum, dass Sie Ihre Dienstleistungen “verstehen”, insofern, als dass Sie feststellen können, was Ihre Kernangebote sind und welche Leistungen Sie von Ihren Wettbewerbern abhebt. Welche Rechtsgebiete sind Ihre Expertise? Verfügen Sie über ein Nischenangebot? Darüber hinaus müssen Sie sich darüber im Klaren sein, welche Zielgruppe sie ansprechen. Diese beiden Dinge haben wir auch im ersten Artikel bereits näher erläutert.
- Fokus-Keywords: Mit dem zweiten Schritt beginnt dann die eigentliche Keyword-Recherche. Erst einmal erstellen Sie eine Fokus-Keyword-Liste. Hierfür nehmen Sie Ihre Schwerpunktthemen zur Hand, die Ihnen gegenüber anderen Kanzleien einen Wettbewerbsvorteil verschaffen.Haben Sie diese Hauptthemen alalysiert verknüpfen Sie diese mit Wörtern, von denen Sie ausgehen, dass Suchende diese im Zusammenhang verwenden würden. Angenommen Sie sind eine Kanzlei mit Sitz in Stuttgart mit den Schwerpunktgebieten Ehe- und Familienrecht. Dann könnten passende Keywords beispielsweise die folgenden sein:
- Anwalt Ehe- und Familienrecht Stuttgart (da sie als Anwalt oder Steuerberater vermehrt Mandanten ansprechen wollen, die in Ihrem näheren Umfeld leben, ist der Standort ein wichtiger Faktor)
- Kanzlei in meiner Nähe Scheidungsrecht
- Anwalt Scheidungsrecht Stuttgart (Das Wort “Scheidungsrecht” ist dem Laien möglicherweise geläufiger als “Ehe- und Familienrecht”)
- Google-Vorschläge nutzen: In einem weiteren Schritt können Sie die Suchmaschine nutzen, um weitere potentielle Keywords zu finden. Google bietet beispielsweise sogenannte Autosuggestion an. Dies ist eine Funktion von Google, die während der Eingabe einer Suchanfrage in das Suchfeld des Browsers oder der Suchmaschine automatisch Vorschläge für mögliche Suchanfragen anlegt. Diese Vorschläge werden basierend auf häufigen Suchanfragen anderer Nutzer sowie auf Ihrem eigenen Suchverlauf und Standort angezeigt und können deshalb ein hilfreicher Indikator für häufige Keyword-Phrasen sein.
- Kombination von “Long- und Short Tail-Keywords nutzen: Shorttail-Keywords sind kürzere Keyword-Kombinationen, die sehr allgemein gehalten sind. Bedeutet, dass Sie damit eine breitere Masse an Usern erreichen. Allerdings sind diese dann häufig auch sehr unpräzise und alleinstehend weniger zielführend. Deshalb sollten Sie diese mit den sogenannten Longtail-Keywords kombinieren, um die möglichen Ergebnisse auf das Kleinstmögliche einzugrenzen. Aus einem Keyword wie beispielsweise “Scheidungsrecht” sollten Sie aus diesem Grund dann die Kombination mit dem gesuchten Berufsfeld und einem Standort verwenden. Um bei unserem Beispiel zu bleiben, wäre das dann Kanzlei/Anwalt Scheidungsrecht Stuttgart. Darüber hinaus sprechen Sie durch Anwendung der Kombination auch zwei verschiedene Arten von Suchenden an. Nämlich diejenigen, die eher Stichworte bei Google eingeben und diejenigen, die von vornherein Ihre Suche etwas eingrenzen möchten.
- Keywords der Wettbewerber mit bedenken: Um die Keywords der Konkurrenz in der eigenen Keyword-Recherche zu beachten können Sie beispielsweise die Domain einer anderen Kanzlei in ein SEO-Tool eingeben und sich anzeigen lassen, für welche Keywords diese Domain auf welcher Position der Suchergebnisse rankt.
- Keywords kategorisieren: Haben Sie eine Reihe an Keywords und Keyword Phrasen gesammelt, sollten Sie diese in jedem Fall ordnen und in einem für Sie stimmigen System ordnen. Dies ist aus mehreren Gründen von Vorteil. Zum einen verlieren Sie so nicht den Überblick über Ihre gesammelten Keywords. Zum anderen können Sie so sichergehen, dass Sie Keywords jeder Gruppe auf Ihrer Website und in Ihren Metadaten erfassen und keine Themen unabsichtlich außer Acht lassen. Auch die spätere Auswertung ist leichter, wenn Sie Ihre Keywords im Vorhinein kategorisiert haben. Die Kategorisierung können Sie am einfachsten mit Google-Tabellen oder Excel vornehmen.
- Auswertung: Die Keyword-Auswertung hat zum Ziel, dass Sie überprüfen können, ob sich Ihre ausgewählten Keywords auch bewähren und im Suchmaschinenranking die gewünschte Wirkung erzielen. Zur Auswertung eignen sich beispielsweise die SEO-Tools Google Keyword Planner, SEMrush oder auch Ahrefs. In diesen Programmen können Sie Ihre Keyword-Listen hochladen und auswerten lassen.
Die Relevanz der Metadaten – Snippet-Titel und Meta-Beschreibungen nicht vernachlässigen
Die Metadaten, die Sie für Ihre Seiten anlegen, sind maßgeblich entscheidend, wie das Suchmaschinenranking ausfällt. Sowohl der Snippet-Titel als auch die Meta Beschreibung erscheinen immer, wenn ein User nach bestimmten Keywords bzw. Websites sucht, sie bestimmen das Ranking also mit. Folgende Tipps sollten Sie für die Meta-Daten beachten:
- Achten Sie darauf, dass das Keyword in der Beschreibung und dem Titel vorkommt
- Nutzen Sie den Namen Ihrer Kanzlei
- Achten Sie darauf, dass Sie die Länge nicht überschreiten
- Bauen Sie eine Struktur mit den Kernthemen (beispielsweise durch das Verwenden von senkrechten Strichen. Für diesen Artikel könnte eine Meta Beschreibung und ein Snippet-Titel beispielsweise so aussehen:
Effektive Keyword Recherche – Weitere generelle Tipps
Zuletzt möchten wir auf einige generelle Tipps zur Keyword Recherche hinweisen:
- Neben den Autosuggestions von Google gibt es eine weitere Funktion, die Ihnen helfen kann, passende Keywords zu erarbeiten. Das ist die Nutzer fragen auch-Funktion:
- Auch wenn man solche Seiten eher seltener benutzt können Sie beispielsweise auf gutefrage.net nachschauen, ob bereits nach Keywords gefragt wurde, die Ihren Absichten entsprechen
- UberSuggests ist ein SEO-Tool, das Keyword-Vorschläge generiert. Dieses ist ein kostenloses Tool
- Ein weiteres hilfreiches Tool ist Google-Trends. Hier können Sie sehen, welche Keywords mit welcher Häufigkeit gesucht werden und wie das Suchinteresse wandelt.
Fazit
Die Keyword-Recherche ist die Kernaufgabe einer effektiven und effizienten Suchmaschinenoptimierung. Dabei kommt es unter anderem auf aufmerksame Vorarbeit und Geschick bei der Findung und Kombination von Keywords an. Es gibt eine Reihe von SEO-Tools, die Ihnen dabei helfen können, Ihre Kanzlei-Website mit Hilfe der passenden Keywords zu ranken.