Eine eigene Internetseite ist für Blogger, Unternehmen, Behörden oder Vereine heutzutage fast unverzichtbar geworden. Sie dient der Repräsentation und Vorstellung der eigenen Produkte und Leistungen sowie des Teams und der Philosophie. Auch Kanzleien können und sollten von diesem Werkzeug der Selbstpräsentation profitieren.

Die Ziele und der Nutzen einer eigenen Kanzlei Website gehen Hand in Hand. Welche Ziele die Kanzlei mit ihrem Internetauftritt letztendlich verfolgen möchte, kann individuell festgelegt werden. Die Ziele haben jedoch einen großen Einfluss auf den Inhalt und die Gestaltung der Website. Im Folgenden sind einige Gründe und Erklärungen aufgelistet, warum Kanzleien von einer eigenen Website profitieren und was sie damit erreichen können.

Information

Über eine Website können sich Interessenten und potenzielle Mandanten anonym ein Bild von der Kanzlei machen. Die Website sollte dem Mandanten daher die Möglichkeit geben, sich einen Überblick über das Dienstleistungsportfolio, also die angebotenen Leistungen und Produkte zu verschaffen. So kann er die eigenen Wünsche mit dem Angebot abgleichen und eine erste Entscheidung für oder gegen die Kanzlei treffen.
Im Zusammenhang mit dem Dienstleistungsportfolio, kann auch auf Besonderheiten und Spezialisierungen eingegangen werden. Um erfolgreich zu sein ist es wichtig, sich von der Konkurrenz abzuheben, auch für Kanzleien. Viele spezialisieren sich daher auf bestimmte Kundengruppen wie beispielsweise Personen aus dem Gesundheitswesen. Solche speziellen Qualifikationen müssen unbedingt auf der eigenen Website kommuniziert werden.

Sie können für einen potenziellen Mandanten ausschlaggebend sein, sich für die ein oder andere Kanzlei zu entscheiden.
Weitere relevante Informationen für den Besucher der Website sind Auszeichnungen der Kanzlei. Eine Auszeichnung, beispielsweise als TOP-Steuerberater ist ein gutes Aushängeschild. Sie weckt bei den Kunden Vertrauen und verbessert das Image der Kanzlei. Daher sollte man mit Auszeichnungen nicht hinterm Berg halten. Dabei reichen schon ein Bild und ein kurzer Text, um die Aufmerksamkeit des Besuchers der Website zu erhalten. Solch ein Text kann gut in einen Blog eingebaut werden. Immer mehr Kanzleien nutzen den Blog als Feature auf ihrer Internetseite. Dieser eignet sich perfekt, um Inhalte zu generieren und eigene Kompetenzen nochmals zu untermauern. Der Blog ist außerdem eine zusätzliche Möglichkeit, Menschen auf die eigene Website zu locken und ihnen dort auch einen tatsächlichen inhaltlichen Mehrwert zu bieten. Es sollte daher Wert auf hochwertigen Content innerhalb des Blogs gelegt werden. Andernfalls fällt das Ganze eher negativ auf die Kanzlei zurück.

Bekanntheit

Eine eigene Website ist ein Grundstein für größere Bekanntheit. Wer nicht über einen eigenen Internetauftritt verfügt, wird hauptsächlich durch Mund-zu-Mund Propaganda bekannter. Über das Internet können jedoch um ein Vielfaches mehr Menschen erreicht werden. Bei Problemen oder Fragen ziehen viele Menschen heutzutage als erstes Google zu Rate. Präsentiert sich die Kanzlei im Internet als Experte zu den betroffenen Themen, stoßen die Menschen bei ihrer Suche auf die Webseite der Kanzlei. Eine noch höhere Internetpräsenz und damit größere Bekanntheit, kann durch einen Blog auf der Website erreicht werden. Selbst wenn ein Internetnutzer nicht explizit nach einer Kanzlei sucht, sondern lediglich Informationen zu einem bestimmten Fachthema sucht, wird er durch die Blogartikel auf die Kanzleiwebsite stoßen.

Zielgruppenansprache

Mandantengewinnung

Wer einen Arzt sucht und sich nicht auf Empfehlungen von Bekannten berufen kann, der zieht in den meisten Fällen das Internet heran. Ebenso verhält es sich mit Menschen, die auf der Suche nach einem Steuerberater sind. Das Internet ist neben der Mundpropaganda der beste Weg um Mandanten zu gewinnen. Die Voraussetzung ist allerdings ein qualitativ hochwertiger und überzeugender Internetauftritt. Die Webseite muss daher

  • Gezielt auf die Zielgruppe der Kanzlei ausgerichtet sein

Die Gestaltung und der Inhalt der Website beeinflussen, wer am Ende mit welchem Anliegen auf die Kanzlei zukommt. Möchte man als Kanzlei also eine bestimmte Art Mandant anziehen, beispielsweise aus einem bestimmten Berufsfeld, sollte man das auf der Internetseite deutlich machen.

  • Den potenziellen Mandanten zeigen was die Kanzlei von der Konkurrenz abhebt

Wenn die Website austauschbar ist und der Besucher keinen Anknüpfungspunkt für sein Anliegen findet, wird er nicht lange dort verweilen.

Mitarbeitergewinnung

Über eine Website kann neben den potenziellen Mandanten auch noch eine weitere Zielgruppe angesprochen werden, neue Mitarbeiter. Wenn die Auswahl der Stellenangebote groß ist, schauen die potenziellen Mitarbeiter sich die Kanzleien genauer an, bevor sie sich bewerben. Fast dreiviertel der Jobsuchenden starten ihre Suche bei Google. Um eine Vorauswahl der Kanzleien treffen zu können, die als neuer Arbeitgeber in Frage kommen, orientieren sich viele an der Kanzlei-Website. Die Website sollte daher auch die Arbeitgeberqualitäten der Kanzlei widerspiegeln. Hierfür können beispielsweise Zitate von bestehenden Mitarbeitern eingefügt werden, die erzählen warum sie gerne in der Kanzlei arbeiten.

Google Ranking

Mit Google zu mehr Mandanten, das kann durchaus funktionieren. Dabei kommt man jedoch nicht um das Thema Suchmaschinenoptimierung (SEO) herum. Wer im Google Ranking einen der oberen Plätze belegen möchte, muss sich mit SEO auseinandersetzen. Eine optimierte Website wird von Google belohnt. Das Ziel ist es, bei den richtigen Suchanfragen stets auf der ersten Seite der Google Ergebnisse zu erscheinen. Andernfalls wird die Website online nicht wahrgenommen. Neben SEO ist auch SEA, die Suchmaschinenwerbung, eine Möglichkeit um ganz oben im Google Ranking angezeigt zu werden. Man schaltet dabei Werbeanzeigen für die eigene Website bei Google, die dann über den „normalen“ Suchergebnissen angezeigt werden. Ein hohes Google Ranking führt also zu größerer Bekanntheit und Aufmerksamkeit für die Website und somit auch für die Kanzlei selbst.  

Kompetenz

Über eine Website kann eine Kanzlei ihre Kompetenzen betonen. Die Betonung der eigenen Kompetenzen stärkt die Kanzlei-Positionierung. So lässt sich ein Wettbewerbsvorteil gegenüber anderen Kanzleien schaffen. Eine Website zeigt außerdem, dass die Kanzlei sich mit dem Thema Digitalisierung auseinandersetzt. Wer keine eigene Website hat, wird wohl kaum Vorreiter beim Thema Digitalisierung sein. Eine Website allein bedeutet zwar nicht, dass auch alle anderen Abläufe in der Kanzlei digital erfolgen, sie ist aber ein erster Schritt in diese Richtung.

Effizienz

Auf der Internetseite muss die Möglichkeit zur Kontaktaufnahme mit der Kanzlei enthalten. Je einfacher dies gestaltet wird, desto geringer ist die Hemmschwelle für den potenziellen Mandanten. Das Kontaktformular sollte also nach wenigen Klicks erreicht werden können. Auch der Zugang zu externen Plattformen, die von der Kanzlei genutzt werden, kann auf der Website integriert werden. Nutzt die Kanzlei für ihre Zusammenarbeit mit dem Mandanten beispielsweise DATEV Unternehmen online, lässt sich eine Verknüpfung auf der Internetseite platzieren. Ähnlich funktioniert es auch mit anderen Plattformen, wie zum Beispiel Fast Docs. Hier können die Mandanten direkt selbstständig ihre persönlichen Daten eintragen, die an die Kanzlei weitergeleitet werden sollen. Somit werden Aufgaben auf den Mandanten verlagert und die Mitarbeiter der Kanzlei entlastet.