Im digitalen Zeitalter ist eine professionelle Online-Präsenz für Rechtsanwälte und Steuerberater unerlässlich. Doch nicht jede Website führt automatisch zu neuen Mandaten. Wer Mandanten effektiv über das Internet gewinnen möchte, kommt am gezielten Kanzleimarketing nicht vorbei – und hier spielt die Landingpage eine zentrale Rolle. In diesem Artikel erfahren Sie, warum Landingpages für Kanzleien so wichtig sind, worauf es bei der Gestaltung ankommt und wie Sie Ihre Mandantenakquise damit gezielt verbessern können.

Was ist eine Landingpage – und was unterscheidet sie von der Kanzlei-Website?

Eine Landingpage ist eine speziell erstellte, eigenständige Webseite, die auf ein einziges Ziel ausgerichtet ist: den Besucher zur Kontaktaufnahme mit der Kanzlei zu bewegen – etwa durch das Ausfüllen eines Formulars oder einen Anruf. Im Gegensatz zur klassischen Kanzlei-Website, die oft mehrere Menüpunkte, Unterseiten und Informationen enthält, konzentriert sich die Landingpage auf eine konkrete Handlungsaufforderung (Call-to-Action).

Im Kanzleimarketing kommt die Landingpage häufig im Rahmen bezahlter Werbekampagnen (z. B. Google Ads, Bing Ads, Social Media Ads) zum Einsatz. Nutzer, die auf eine Anzeige klicken, landen gezielt auf dieser Seite – daher auch der Name Landingpage (zu Deutsch: „Landeseite“).

Warum ist eine Landingpage für das Kanzleimarketing so wichtig?

Der entscheidende Vorteil einer Landingpage liegt in ihrer Fokussierung. Während eine klassische Kanzlei-Website eher informativ aufgebaut ist, verfolgt eine Landingpage ein klares Ziel: die Conversion, also die Umwandlung eines Website-Besuchers in einen Kontakt oder Mandanten.

Weniger ist mehr: Indem die Auswahlmöglichkeiten für den Nutzer stark reduziert werden, wird die Ablenkung minimiert. Das steigert die Wahrscheinlichkeit, dass der Besucher die gewünschte Aktion ausführt. Studien zeigen, dass gut gestaltete Landingpages die Conversion-Rate gegenüber klassischen Webseiten signifikant erhöhen.

Für Kanzleien bedeutet das: Mit einer zielgerichteten Landingpage lassen sich mehr qualifizierte Mandatsanfragen generieren – effizient, messbar und kostengünstig.

Einsatzmöglichkeiten: Wann lohnt sich eine Landingpage?

Eine Landingpage ist insbesondere dann sinnvoll, wenn…

  • Sie gezielte Werbeanzeigen im Internet schalten (z. B. bei Google Ads).
  • Sie eine bestimmte Dienstleistung oder Spezialisierung hervorheben möchten (z. B. Erbrecht, Steuerstrafrecht, Unternehmensnachfolge).
  • Sie saisonale Aktionen oder besondere Angebote bewerben möchten (z. B. Jahresabschluss-Service, kostenloses Erstgespräch).
  • Sie lokale Sichtbarkeit erhöhen wollen (z. B. „Steuerberater in München für Start-ups“).

Durch die Kombination von Longtail-Keywords und einer thematisch fokussierten Landingpage erreichen Sie genau die Zielgruppe, die zu Ihrem Leistungsangebot passt.

Erfolgsfaktoren für eine überzeugende Kanzlei-Landingpage

Damit eine Landingpage im Kanzleimarketing ihr volles Potenzial entfalten kann, sollten folgende Gestaltungsprinzipien beachtet werden:

1. Klare und relevante Überschrift

Die Überschrift ist das Erste, was der Besucher sieht – und sie entscheidet über den Verbleib auf der Seite. Idealerweise spiegelt sie den Suchbegriff des Nutzers oder den Wortlaut der Werbeanzeige wider. So entsteht sofort ein inhaltlicher Bezug und Vertrauen.

Beispiel: „Rechtsanwalt für Arbeitsrecht in Hamburg – Jetzt unverbindlich beraten lassen“

2. Sichtbarer Call-to-Action

Die zentrale Handlungsaufforderung – etwa „Jetzt Kontakt aufnehmen“ oder „Kostenlose Ersteinschätzung sichern“ – sollte gut sichtbar und wiederholt auf der Landingpage platziert werden, am besten direkt im sichtbaren Bereich („Above the Fold“).

3. Mandantennutzen in den Fokus stellen

Mandanten interessiert in erster Linie: Was habe ich davon? Daher sollten Sie die Vorteile Ihrer Kanzlei konkret und verständlich darstellen. Nutzen Sie kurze Bullet Points oder Zwischenüberschriften wie:

  • Schnelle Terminvergabe
  • Spezialisierte Fachanwälte mit langjähriger Erfahrung
  • Persönliche Beratung auf Augenhöhe
  • Transparente Kostenstruktur

4. Vertrauensbildende Elemente einbinden

Vertrauen ist im Kanzleimarketing essenziell. Stärken Sie Ihre Glaubwürdigkeit durch:

  • Kundenbewertungen und Referenzen
  • Siegel wie z. B. Fachanwaltstitel, Kammerzugehörigkeit, Zertifizierungen
  • Logos von Medienauftritten: „Bekannt aus …“
  • Angaben zur Kanzleihistorie oder Mitgliedschaften in Berufsverbänden

5. Optional: Erklärvideo zur Kanzlei oder Leistung

Ein kurzes Video (30–90 Sekunden), in dem Sie oder ein Teammitglied die Kanzlei und den konkreten Nutzen der Dienstleistung vorstellen, kann die Conversion-Rate um bis zu 80 % steigern. Es schafft Nähe und Vertrauen – gerade bei neuen Besuchern.

6. Technische und gestalterische Optimierung

Eine erfolgreiche Landingpage sollte:

  • Mobil optimiert sein (Responsive Design)
  • Schnell laden
  • Übersichtlich und optisch ansprechend gestaltet sein
  • DSGVO-konform mit Cookie-Hinweis, Datenschutzerklärung und sicheren Kontaktformularen aufgebaut sein
Generiertes Bild

Fazit: Mit Landingpages mehr Mandanten gewinnen

Die Landingpage ist ein zentraler Erfolgsfaktor im modernen Kanzleimarketing. Anders als eine allgemeine Website ist sie darauf ausgelegt, Mandatsanfragen zu generieren und Marketingmaßnahmen messbar zu machen. Durch ihren klaren Fokus, die gezielte Ansprache und psychologisch durchdachte Gestaltung überzeugt sie potenzielle Mandanten innerhalb weniger Sekunden.Wer als Rechtsanwalt oder Steuerberater gezielt wachsen möchte, sollte den Einsatz von Landingpages im Rahmen von Werbekampagnen oder als Ergänzung zur Kanzlei-Website unbedingt prüfen – idealerweise mit professioneller Unterstützung im Bereich Online-Marketing für Kanzleien.