Gute Texte wirken. Sie sind daher für Anwälte, Steuerberater und Co. ein wesentlicher Bestandteil des Mandantenmanagements auf der Kanzlei Website und des Kanzleimarketings generell. Die Art wie eine Kanzlei verlauten lässt was sie wann und wo tut, hat einen wesentlichen Einfluss darauf wer angesprochen und überzeugt wird. Doch wer ist in einer Kanzlei am besten zuständig für das Erstellen von Texten und was gibt es in der Praxis alles zu beachten?
Wer schreibt?
Die Hauptfrage die sich stellt: Wer schreibt die Texte für die Kanzlei? Hier gibt es im Wesentlichen zwei Möglichkeiten.
- Texte selbst schreiben
Selbstverständlich kann eine Kanzlei sich intern selbst um das Erstellen von Texten für die Kanzleiwebsite kümmern. Nicht immer ist hierfür jedoch die Kapazität vorhanden. Wer sich intern nicht die Zeit nehmen kann und will, sollte lieber auf die zweite Möglichkeit setzen. - Eine Agentur beauftragen
Es gibt viele externe Dienstleister, die mit dem Texten beauftragt werden können und die Kanzleien professionell beraten. Bei der Wahl des richtigen Dienstleisters ist es für eine Kanzlei wichtig, sich zunächst Gedanken über die eigenen Schwerpunkte und Ziele zu machen. Geht es hauptsächlich um Texte für die Website, ist ein webaffiner Texter, der sich mit Suchmaschinenoptimierung (SEO) auskennt, von Vorteil. Geht es jedoch beispielsweise um Pressetexte, wird ein PR-Spezialist gebraucht.
Den richtigen Texter finden
Wie findet man also nun den richtigen Texter bzw. die richtige Agentur? Zunächst muss die Kanzlei für sich selbst genau definieren, welche Text-Dienstleistungen bzw. Unterstützungen sie benötigt. Anschließend können die Angebotskataloge von Agenturen die in Frage kommen analysiert und mit den eigenen Wünschen verglichen werden. Wichtig ist: Text ist nicht gleich Text. PR-Texte, Texte für Kanzlei-Broschüren, für einen Blog, oder die Website, an alle werden unterschiedliche Anforderungen gestellt. Bei allen Texten im Internet spielt zudem die Suchmaschinenoptimierung eine Rolle, denn sie haben erheblichen Einfluss auf die Sichtbarkeit der Kanzlei im Netz.
Darauf kommt es beim Texten an
Wenn innerhalb der Kanzlei doch einmal selbst Texte verfasst werden oder man die Agentur-Texte auf der Kanzleihomepage überprüfen will, kann man sich an folgende Tipps halten:
Für Menschen und Suchmaschinen schreiben
Die Texte sind zunächst einmal für die Besucher der Website da und sollten für diese lesenswert sein. Wenn um jeden Preis „Google-gefällig“ geschrieben wird und nur noch Keywords aneinandergehängt werden, verliert der Text häufig an Ausstrahlung. Allerdings spielen Suchmaschinen im Online-Marketing eine Rolle, die nicht unterschätzt werden darf. Die Texte auf der Kanzleiwebsite haben einen erheblichen Einfluss auf die Sichtbarkeit bei Google und anderen Suchmaschinen. Wer im Ranking von Google weit oben angezeigt werden will, muss sich bis zu einem gewissen Grad an die Spielregeln der Suchmaschine halten. Letztendlich ist es hierbei wichtig die Balance zu finden. Der Text sollte im Sinne von Google gestaltet werden, ohne dass der Websitebesucher das beim Lesen merkt.
Weitere Tipps und Tricks
Folgendes sollte beim Texten für die Kanzleiwebsite ebenfalls beachtet werden.
- Mandantenorientiert schreiben
Die Texte auf der Website sind ein Marketing-Instrument und sollen am Ende Besucher und potenzielle Mandanten ansprechen. Es ist daher wichtig, sich in deren Lage zu versetzen und sich vorzustellen, was für diese Zielgruppe interessant sein könnte. - Einfache Sprache
Besucher sollten die Texte schnell erfassen und verstehen können. Kurze, leicht verständliche Sätze sind besser als lange Schachtelsätze mit Unmengen an Fachwörtern. - Aktuelle Inhalte
Sowohl die Besucher der Website als auch die Suchmaschinen freuen sich über eine Website, die stets aktuell gehalten wird. Das bedeutet nicht, dass ständig die ganze Website aktualisiert werden muss. Besser ist es regelmäßig neue Artikel oder Auszüge aus Newsbeiträgen auf der Seite zu veröffentlichen.
Fehler die sich vermeiden lassen
Folgende Fehler werden beim Texten für die Kanzleiwebsite gerne gemacht, sollten aber vermieden werden.
- Kopieren
Texte von anderen Websites zu kopieren ist tabu. Selbstverständlich ist es kein Problem, sich an den Inhalten anderer Kanzleiwebsites zu orientieren und Inspiration zu gewinnen, eine wortwörtliche Übernahme ist jedoch nicht in Ordnung. - Zu viele Keywords
Wie bereits erwähnt ist auch bei der Verwendung von Keywords im Text Mäßigung geboten. Zu viele Keywords können im Google Ranking sogar zu einer Abwertung, statt zur gewünschten Aufwertung führen. Zu viele Keywords lassen den Text außerdem unnatürlich wirken und beeinträchtigen die Lesbarkeit. - Keywords im Titel
Keywords sind wichtig und damit Google sie erkennt sollten sie möglichst in den Überschriften verwendet werden. Allerdings ist es wenig zielbringend, alle relevanten Keywords in den Title Tag zu quetschen. Google kann dann nicht mehr erkennen, welche Keywords tatsächlich die wichtigsten sind. Für untergeordnete Keywords sollten daher Unterüberschriften erstellt werden.