DONGUS HOSPACH PARTNER auf der Social Media Night in Stuttgart

Am 9. Oktober 2013 fand die 29. Social Media Night im Mercedes-Benz Museum statt. DONGUS HOSPACH PARTNER war auch dabei, um die Neuigkeiten aus dem Bereich Social Media zu verfolgen.

„Social Media Night Stuttgart“ ist die monatliche stattfindende Vortragsveranstaltung, die vom Social Media Club Stutgart (SMCST) organisiert wird. Als führendes Serienevent in Deutschland stellt die Social Media Night eine interaktive Plattform für Wissens- und Erfahrungsaustausch dar. Sowohl interessierte Einzelpersonen und Anwenderunternehmen, als auch Experten und Agenturen aus dem Bereich Social Media nehmen an dieser Vortrags- und Diskussionsveranstaltung teil, um sich zu interessanten Best Practices auszutauschen.

Im Zentrum der 29. Social Media Night stand die Veränderung des Arbeitsmarkts in Zeiten von Social Media. Welche Herausforderungen bringt Social Media heute mit? Welche Wege muss man gehen, um die passenden Mitarbeiter zu gewinnen? Und wie kritisch kann eine Online-Bewertung für ein Unternehmen sein? – All das wurde nicht nur in spanenden Vorträgen präsentiert, sondern auch aktiv live auf der Twitter-Wand diskutiert.

Motivation

Social Media wird heutzutage nicht nur zur Unterhaltung genutzt, sondern auch fürs Business. Personalberaterin Miriam Kamal-Specht von Yellow Frosh verwendet beispielsweise Social Media als eine Inspirationsquelle, um sowohl die Stellenanzeigen, als auch die Bewerbungsunterlagen attraktiver zu gestalten.
Sie hebt hervor, dass der Unterschied zwischen unserem Erscheinungsbild in Social Media Plattformen und den Bewerbungsunterlagen sehr groß ist. In klassischen Lebensläufen werden Ausbildungen, Branchenerfahrungen und einige Softskills kurz zusammengefaßt. Jedoch fehlen dabei die wichtigsten Sachen, wie z.B. unsere Motivation, unsere Visionen und Kompetenzen, Interessen und Werte, die wir allerdings sehr gerne in unseren Social Media Profilen präsentieren. Unsere Motivation und nicht nur relevante Aufgabenerfahrung ist für den gesamten Bewerbungsprozess wichtig, so Frau Kamal-Specht.

Bewerbungen und Bewerber

Um die passenden Mitarbeiter zu finden, müssen die Unternehmen heutzutage neue Wege gehen. Anstatt „Passt der Mensch zu unserem Unternehmen“ sollte man auf „Macht er uns erfolgreich“ konzentrieren. Demzufolge müssen die Arbeitgeber in ihren Stellenausschreibungen nicht nur die zu erwartenden Aufgaben, sondern auch die gewünschten Kompetenzen, Prägungen und Visionen hervorheben.

Für die Bewerber spricht sich Frau Kamal-Sprecht für eine neue Form der Bewerbungsunterlagen aus – die sogenannten „Portraits“. Anstatt trockener Informationen werden die Persönlichkeit der Person und ihre Werte in den Fokus gestellt. Ergänzt werden die Unterlagen durch ein modernes Bewerbungsfoto, einen individuellen Motivationstext, relevante Momente und Erfahrungen als Meilensteine, persönliche Motivationen und Kompetenzen sowie ein Interview. Besondere Beachtung erhält der Punkt „Interview“. Hier werden die üblichen Personaler-Fragen, wie z.B. „Wo sehen Sie Ihre Stärke und Schwäche“, mit den Antworten von den Bewerbern skizziert. Eine gute Vorbereitung für Bewerber und eine schwere Situation für HR-Abteilung: denn nach so einem Bewerbungsportfolio bleiben keine Fragen offen.

Caroline Horn – Kununu
Gullupstudie

Eine moderne Bewerbung, ein erfolgreiches Vorstellungsgespräch und als Ergebnis – eine Festanstellung. Wie zufrieden sind wir nun mit unserem Arbeitgeber? Und wie wichtig ist die Zufriedenheit der Mitarbeiter für ein Unternehmen?

Die Gullup Studie 2013 stellt fest, dass immer mehr Angestellte unzufrieden mit ihren Arbeitgebern sind. 64 % der Befragten würden ihren Arbeitgeber ihren Freunden nicht weiterempfehlen und 85 % der Befragten haben keine bzw. sehr geringe Bindung zum Arbeitsgeber. Von je 100 Mitarbeitern in einem Durchschnittsunternehmen haben 24 % keine emotionale Bindung. Bei 61 % zeigte sich eine geringe und nur bei 15% eine hohe Bindung.

Reputation

Den Ergebnissen der Gullup Studie zufolge wird eine Marke nicht durch Unternehmen und seine Leistungen, sondern durch die Meinungen von dessen Kunden, Bewerbern und Mitarbeitern definiert. Die zweite Sprecherin Carolin Horn gibt einen kurzen Einblick über das Arbeitgeberbewertungsportal Kununu und stellt eine sehr kontrovers diskutierte Frage: welche Rolle spielen heute die Arbeitgeberbewertungensowohl für ein Unternehmen, als auch für Bewerber.

Das Arbeitgeberbewertungsportal Kununu ist die 100%-Tochter von XING, die rund 480 Tsd. Bewertungen aktuell enthält.
Mittlerweile ist die Reputation eines Unternehmens auf Kununu nicht zu unterschätzen. Die Mitarbeiter haben bei intensiven Erfahrungen ein höheres Mitteilungsbedürfnis – sowohl positiv, als auch negativ und die Unternehmen können von daher nur profitieren. Häufig, laut Frau Horn, stellen die Personalabteilungen erst durch unzufriedene Bewertungen die eigenen Probleme fest.

Mitarbeiterunzufriedenheit ist immer problematisch für ein Unternehmen, denn die unzufriedenen Beschäftigten können dramatische Konsequenzen verursachen. Sie können mit dem Fachwissen zur Konkurrenz gehen oder werden selbstständig und somit selbst zur Konkurrenz oder können einen schlechten Ruf über den alten Arbeitgeber verbreiten.

Von daher ist die Bedeutung der Arbeitgeberbewertungen sehr hoch. Frau Horn stellt die Zufriedenheit mit dem Arbeitsgeber anhand folgender Formel dar: Zufriedenheit = Realität – Erwartungen. Demzufolge würden die Mitarbeiter zufriedener sein, wenn sie schon vorher eventuelle Herausforderungen des Unternehmens gewußt hätten und sich dementsprechend einstellen können.

Im Großen und Ganzen war die 29. Social Media Night eine sehr interaktive und informative Veranstaltung und man kann sich schon auf die nächste 30. Social Media Night, die am 6. November wieder stattfindet, freuen.