Bye, bye face-to-face networking, hello Xing! – Das ist die Devise, denn wer sich heutzutage professionell vernetzen will, geht den digitalen Weg. Eine gute Möglichkeit, sich online mit Geschäftspartnern, Kunden o.ö zu vernetzen und so besser am Markt zu positionieren, bietet das Networking-Portal Xing. Lesen Sie in diesem Artikel alles über die Potenziale des Social-Media-Kanals und wie auch Mittelständler hiermit effizientes online Marketing betreiben können!
Xing: Wie funktionierts?
Die Social Media Plattform Xing funktioniert im Grunde wie jedes andere Soziale Medium: Nutzer melden sich mit einem Account an, woraufhin ein Profil erstellt wird. Dieses Profil kann dann nach belieben ausgebaut und und mit Informationen verschiedener Art befüllt werden. Nutzer können ähnlich wie bei Facebook Artikel, Fotos und Links teilen.
Nutzer haben dabei die Möglichkeit, zwischen verschiedenen Profilen zu wählen: Neben einem Basic-Profil können Nutzer ebenfalls das Premium-Profil wählen. Letzteres bietet Sonderfunktionen wie Einsicht in Gehälter im Xing Stellenmarkt, Profilbesucher und Statistiken.
Neben Profilen von Privatpersonen bietet Xing auch Unternehmen die Option, ebenso wie auf Facebook, Business-Profile zu erstellen. Über derartige Business-Profile können andere Xing-Nutzer direkt in Kontakt mit dem jeweiligen Unternehmen treten.
Das Xing-Profil für Unternehmen
Kleine und Mittelständische Betriebe sowie Großkonzerne können sich auf Xing Unternehmensprofile einrichten und so für Arbeitssuchende oder Geschäftspartner sichtbarer machen. Neben einem Profilbild können ebenfalls Bilder und sonstige Grafiken als Banner in der Kopfzeile des Accounts hinterlegen.
Informationen zum Unternehmen können hier in verschiedenen Rubriken hinterlegt werden, darunter:
- „Über uns“: Kurze Beschreibung des Unternehmens, der Tätigkeitsbereiche, ggf. der angebotenen Leistungen in Form eines Fließtextes. Hier können ebenfalls Auszeichnungen erwähnt oder in Form von Sigeln und Logos hinterlegt werden. Die Rubrik „Über uns“ beinhaltet zudem einen knappen Steckbrief, der bspw. die Unternehmensgröße (Mitarbeiteranzahl), die Branche und die Produkte und Services im Einzelnen. Daneben können Unternehmen ihre Kontaktdaten wie Adresse, Telefonnummer, Fax, E-Mail und Web-Adresse hinterlegen.
- „Neuigkeiten“: Diese Rubrik dient in erster Linie dazu, andere Xing-Nutzer bspw. über aktuelle Projekte und Programme, Führungswechsel, Stellenausschreibungen o.ä. zu informieren. Das Ganze funktioniert dabei ähnlich wie webbasierte Blogs. „Neuigkeiten“ eignen dahingehend auch als Instrument des Content Marketing. Xing-Nutzer können die hier veröffentlichten Beiträge ebenso wie auf Facebook liken, kommentieren oder mit anderen Nutzern per Nachricht oder auf der Startseite teilen.
- „Bewertungen“: In der dritten Rubrik können Bewertungen von bestehenden/ ehemaligen Mitarbeitern veröffentlicht werden. Die Bewertung erfolgt dabei wie auf Google anhand einer Sterne-Skala von 1-5. Mitarbeiter können ihren Arbeitgeber unter anderem in Sachen Vorgesetztenverhalten, Kollegenzusammenarbeit, interessante Aufgaben, Arbeitsatmosphäre, interne Kommunikation, Gleichberechtigung, Karriere und Weiterbildung, Gehalt und Zulagen, Räume, Ausstattung und Arbeitsmittel, Image, Einklang von Berufs- und Privatleben, Umgang mit Kollegen sowie Umwelt- und soziales Bewusstsein bewerten. Daneben können Mitarbeiter zudem anonymisiert Erfahrungsberichte teilen. Auch Mitarbeitervorteile wie in etwa flexible Arbeitszeiten, Homeoffice, betriebliche Altersversorgung, Parkplatz etc. können in dieser Rubrik hinterlegt werden. So können sich Unternehmen für Arbeitssuchende und Interessenten optimal präsentieren.
- „Mitarbeiter“: Diese Rubrik erfasst alle auf Xing registrierten Mitarbeiter des Betriebs – Sofern diese sich eigenständig als Mitarbeiter eingetragen haben.
- „Stellenangebote“: Hier können kleine, mittelständische sowie Großkonzerne ihre aktuellen Stellenanzeigen veröffentlichen.
Zielgruppe von Xing und Facebook im Vergleich
Auch wenn die beiden Social Media Plattformen Xing und Facebook privaten wie geschäftlichen Nutzern zunächst ähnliche Möglichkeiten bieten, miteinander in Kontakt zu treten, so lässt sich dennoch ein klarer Unterschied in der primären Zielgruppe der beiden Kanäle erkennen – Und das hängt auch mit dem Image zusammen.
Facebook verstand sich zu Beginn nämlich eher als Soziales Medium, mithilfe dessen sich private Nutzer austauschen und chatten können sowie Gedanken und Gefühle teilen können – Was sich auch am Erscheinungsbild und der Gestaltung der Plattform ablesen lässt. Erst mehrere Jahre nach dem Onlinegehen der Plattform wurden weitere Funktionen wie in etwa das Erstellen von Business-Profilen hinzugefügt.
Das soziale Netzwerk Xing war dagegen von Anfang an (und ist nach wie vor) eher für den professionellen Austausch von Geschäftsleuten und Unternehmen gedacht. Dass es sich bei Xing also primär um eine Networking Plattform für das Berufsleben handelt, zeigt sich bspw. auch an der Art der veröffentlichten Beiträge der Nutzer. Private Inhalte und Fotos sind hier eine absolute Rarität – Und das soll auch so sein.
Vergleicht man nun einmal konkret die Funktionen für Profile von kleinen und mittelständische Unternehmen und Großkonzernen, so zeichnet sich eine deutliche Ähnlichkeit ab. Im Grunde genommen können Unternehmen sowohl auf Facebook als auch auf Xing gleichermaßen Informationen zu verschiedenen Rubriken teilen. gleich verhält es sich in Sachen Content – Denn Nutzer können auf beiden Kanälen Beiträge in Text-, Foto- oder Videoformat veröffentlichen und so mit anderen teilen. Demnach eignen sich sowohl Xing also auch Facebook um Inhalte zu streuen und so die Marken- und/oder Unternehmenspräsenz sowie die Reichweite zu seigern.
Der Unterschied der Unternehmensprofile der beiden Sozialen Netzwerke besteht in erster Linie im Design – und möchte man ganz genau sein – in der Übersichtlichkeit (die bei Facebook erfahrungsgemäß ein wenig leidet…).
Nutzen von Xing für Mittelständler
Da Xing wie bereits kurz zuvor erwähnt Nutzern in erster Linie dazu dient, sich in der Geschäfts- und Arbeitswelt zu vernetzen, ist der Nutzen für Unternehmen dementsprechend hoch. Xing funktioniert auf Basis des ‚Kontaktknüpfens’, Mitarbeiter verknüpfen sich mit Kollegen, Freunden, Bekannten, Verwandten etc. Allein hierdurch wird ein riesiges Netzwerk geschaffen, das auch gut und gerne ohne kostspielige Werbe- und Marketingmaßnahmen auskommt. Je mehr Leute im Netzwerk des Unternehmens, desto mehr Reichweite – Das erklärt sich von selbst. Der Xing-Algorithmus liefert diesbezüglich einen weiteren Vorteil, denn Nutzern werden bspw. immer wieder neue Vorschläge zu Personen/ Unternehmen gemacht, die sie ‚vielleicht kennen’.
Das Prinzip funktioniert wie Folgt:
Unternehmen A hat Mitarbeiter B, C, D. Mitarbeiter B kennt Person E und F, Mitarbeiter C dagegen Person G, H und I, Mitarbeiter D kennt wiederum Person J. So entsteht innerhalb kürzester Zeit ein Netzwerk mit 9 Personen, die jede für sich erneut ein Netzwerk aus weiteren Personen hinter sich hat.
So kann die Reichweite kontinuierlich erweitert werden, ohne dass groß angelegte Marketing- und Werbekampagnen zwangsläufig notwendig werden. Viele Unternehmen nutzen die Plattform auch sehr erfolgreich, was die Akquise neuer Mitarbeiter oder Geschäftspartner betrifft.
Werbung mit Xing: Sponsored Articles und Display-Werbung
Neben all den kostenlosen Angeboten, die Xing mit sich bringt, können gegen Aufpreis jedoch weitere Funktionen in Anspruch genommen werden. Diese beziehen sich in erster Linie auf Mechanismen des Content- und Online-Marketing. Xing bietet Unternehmen dabei zwei verschiedene Möglichkeiten: a) Sponsored Articles und b) Display-Werbung. Beide Optionen beinhalten dabei verschiedene Targetingmechnismen.
Sponsored Articles – Wie funktionierts?
Xing bietet Nutzern im Rahmen der Sponsored Articles eine native Platzierung im News-Bereich sowie in den Xing eigenen Newslettern an. Unternehmen erhalten so die Möglichkeit, redaktionelle Inhalte noch besser zu verbreiten. Im Prinzip funktioniert das Ganze ähnlich wie beworbene Beiträge auf Facebook oder Google. Achtung: Hierfür behält sich die Social Media Plattform vor ein Mindestbuchungsvolumen von 10.000€ zu erheben.
Sponsored Articles – Anforderungen an den Content
Xing macht Unternehmern, die diese Form des Content Marketing nutzen möchten klare Vorgaben. So müssen Beiträge unter anderem Folgendes beinhalten:
- Bild (genaue Vorgaben was Maße und Auflösung betrifft)
- Headline (darf keine direkte Werbebotschaft beinhalten, zwischen 50 und 60 Zeichen lang)
- Teasertext (darf keine direkte Werbebotschaft beinhalten, max. 160 Zeichen)
- Beitragstext (zwischen 350-400 Wörter)
- Text muss über einen Link ebenfalls auf einer Webseite außerhalb von Xing abrufbar sein
- Thema muss mit der jeweiligen Branche verknüpft sein
Display-Werbung (Xing Ads)
Die zweite Option mittels Xing online Marketing zu betreiben, besteht in der Display Werbung. Das Ganze funktioniert dabei ähnlich wie die Display Werbung auf Google und dem Social Media Verwandten Facebook. Xing bietet auch hier einen Ad-Manager, um Kampagnen zu organisieren und zu verwalten. Je nach Kampagne können Unternehmen hierbei zwischen verschiedenen Werbeformen und Platzierungen der Anzeige wählen.