Google bietet für Website Inhaber verschiedene zusätzliche Tools an, denn mit dem bloßen Erstellen einer Website, ist die Arbeit noch nicht getan. Die schönste Website ist nutzlos, wenn sie bei Google nicht sichtbar ist. Im Folgenden werden vier nützliche Google Tools vorgestellt, die für Kanzleien mit einer eigenen Website interessant sind.

Google My Business

Google My Business ist ein Dienst, welcher für Unternehmen konzipiert wurde und ihnen hilft, besser online gefunden zu werden. Er ermöglicht es Informationen über sich via Google anzuzeigen, ohne dass Nutzer erst auf das Suchergebnis klicken müssen, denn mit dem Suchergebnis werden direkt Informationen über das Unternehmen eingeblendet. Dabei handelt es sich vor allem um zentrale und wichtige organisatorische Informationen wie beispielsweise Öffnungszeiten, die Telefonnummer aber auch verschiedene Bewertungen werden dort angezeigt. Außerdem können Bilder und eine Karte mit dem Standort platziert werden.

Alle profitieren

Von Google My Business profitiert nicht nur die Kanzlei selbst, sondern auch Interessenten. Diese können schneller an Informationen über die Kanzlei gelangen, ohne sich erst durch viele Seiten durchklicken zu müssen. Das kann die Kontaktschwelle senken. Allgemein liegen die größten Vorteile für die Kanzlei bei einer erhöhten Sichtbarkeit im Netz, einem professionellen Auftreten und mehr Besuchern auf der Website.

Google Bewertungen

Google Nutzer können auf einer 5-Sterne Skala Unternehmen bewerten. Die Mittelwerte dieser Rezensionen werden bei Google My Business eingeblendet. Hier neben Kontaktdetails und Standort eine gute Bewertung stehen zu haben, kann den ersten Eindruck von der Kanzlei massiv beeinflussen. Gute und schlechte Bewertungen haben immer einen großen Einfluss auf das Konsumverhalten der Menschen. Es versteht sich also von selbst, dass positive Google Bewertungen mit höheren Mandantenzahlen verknüpft werden können und negative Bewertungen negative Auswirkungen zur Folge haben.  

Google Ads

Google Ads ist das Onlinewerbeprogramm von Google. Hier können gegen Bezahlung Webanzeigen in der Google-Suche und in Googles Werbenetzwerk erstellt werden, die später Nutzer in genau den Momenten erreichen, in denen sie Interesse an den Dienstleistungen oder Produkten einer Kanzlei zeigen. Werbung für die eigene Kanzlei ist mit Hilfe von Google Ads ganz einfach. Bei der Erstellung der Werbeanzeigen können verschiedene Ziele festgelegt werden. So kann eine Kanzlei beispielsweise angeben, dass sie mehr Leads für ihre Website generieren möchte. Mittels eines Dashboards können stets die Leistungen der geschalteten Anzeigen überprüft werden.

Google bietet verschieden Formate an, in denen die Anzeigen geschaltet werden können. Die relevantesten für Kanzleien sind:

Such-Kampagne

Die Suchnetzwerk-Anzeigen (Search-Ads) werden direkt oben in der Google-Suche angezeigt. Sie erscheinen oberhalb und unterhalb der organischen Ergebnisse aus dem Google Ranking und werden passend zum eingegebenen Suchbegriff angezeigt. Search-Ads sind reine Textanzeigen.

Display-Kampagne

Display-Ads erscheinen nicht in der Google Suche, sondern werden dem Nutzer auf Partner Websites des Google Werbenetzwerks gezeigt, beispielsweise auf Nachrichtenseiten oder anderen Google-Produkten wie Gmail. Dadurch können nochmal mehr Leads auf die eigene Kanzlei Website generiert werden. Außerdem sind hier nicht nur Text sondern auch Bild- oder Videoanzeigen möglich.

Smarte-Kampagne

Smarte Kampagnen funktionieren mit relativ wenig Aufwand und sind ideal für Personen, die sich noch nicht gut mit Google Ads auskennen oder die selbst nicht viel Zeit investieren möchten. Bei dieser Art wird in der Google-Suche, auf Google-Maps, in Gmail, auf YouTube und auf Partner-Websites von Google automatisch Werbung geschaltet. Die individuellen Einstellungsmöglichkeiten sind hierbei jedoch nicht sehr hoch, da Google diese Job übernimmt.

Google Analytics

Google Analytics ermöglicht es, die Daten der eigenen Website zentral zu analysieren und die Entwicklung der Seite stehts im Blick zu behalten. Mit Hilfe von umfassenden Statistiken zu Besucheranzahl, Besuchsdauer oder Besuchsverhalten lässt sich erkennen, wie die Seite bei den Nutzern ankommt und wo Stärken oder Schwächen liegen. So können Rückschlüsse für die Optimierung der eigenen Seite gezogen werden.

Funktionsweise

Die Analyse und statistische Auswertung der Website wird durch die Einbindung eines Tracking-Codes in den Code der Website möglich gemacht. In der Basisversion ist die Analyse kostenlos und zählt damit zu den meistbenutzen Web-Analysetools weltweit. Auch eine Verknüpfung mit Social-Media ist möglich. Google Analytics gibt unter anderem Aufschluss über folgende Daten:

  • Besucheranzahl auf der Website
  • Verweildauer der Besucher
  • Suchbegriffe, über die Nutzer die Website gefunden haben
  • Browser, welche die Besucher nutzen
  • Besucherquellen, wie Links, Suchmaschinen etc.
  • Demografische Merkmale der Besucher wie Sprache oder Standort
  • Inhalte, welche die Besucher sich auf der Website angesehen haben
  • Devices, die die Besucher verwenden

Zusätzlich können auch individuelle Ziele, wie eine Erhöhung der Newsletter-Anmeldungen definiert und die ConversionRate gemessen werden.
Da Google sein Analyse-Tool kontinuierlich weiterentwickelt, können immer wieder neue Funktionen hinzukommen.

Google Tag Manager

Mit dem Google Tag Manager können Webanalyse Tools wie Google Analytics auf der eigenen Website implementiert werden. Auch die Einbindung anderer Tools ist über das Tag Management System (TMS) möglich. Dabei sind fast keine IT-Kenntnisse nötig und auch der Aufwand ist recht gering.

Funktionsweise

Mit Hilfe des Google Tag Managers können Code Snippets wie beispielsweise Tracking Codes auf einer Website oder in einer mobilen App eingebaut werden. Dabei muss nicht in den Quellcode eingegriffen werden. Neben dem Webanalyse-Tool Google Analytics, kann so auch beispielsweise das Conversion-Tracking von Google Ads eingebaut werden. Der Tag Manager erfasst die Interaktionen, die auf der getaggten Website oder in der App getätigt werden und schickt sie an das jeweilige angebundene Tool weiter. Die Auswertung selbst wird nicht mit dem Tag Manager, sondern mit dem jeweiligen Tool vorgenommen.

Aufbau des Tag Manager Kontos

Innerhalb eines Tag Manager Kontos können Container angelegt werden. Für die eigene Kanzlei Website reicht es, einen Container anzulegen, in dem alle Tags, die auf der Website ausgespielt werden sollen, gespeichert werden. Über das Konto kann gesteuert werden, welche Interaktionen letztendlich auf der Website erfasst werden sollen. Jedes Mal, wenn die ausgewählte Interaktion stattfindet, wird der Tag ausgeführt und entsprechende Daten werden weitergeleitet. So kann beispielsweise gemessen werden, wie viele Besucher auf einer bestimmten Seite gelandet sind oder wie oft ein Video abgespielt wurde.

Das war noch nicht alles…

Google bietet neben den genannten noch viele weitere Tools an, wie beispielsweise Page Speed Insights um die Website Geschwindigkeit zu optimieren oder auch die Search Console. Wer als Kanzlei jedoch mit den ausführlicher beschriebenen arbeitet, ist gut aufgestellt und kann seine Website stetig optimieren.