Alles ist Online, online ist alles!

Social Media ist zu einem festen Bestandteil des Alltags geworden. Und dies schon lange nicht mehr nur auf Unterhaltungs- und Zeitvertreibsebene. Social Media hat sich längst auch in der Arbeitswelt als allgegenwärtiges Tool für alle möglichen Aufgaben  etabliert. Und somit ist es auch als zentrales Mittel zur Mandantenakquise herangewachsen. Erfahren Sie, wie Sie durch eine gezielte Social Media Präsenz auf den verschiedensten Plattformen potenzielle Mandanten ansprechen und überzeugen können, dass Sie die passende Kanzlei für Ihre Bedürfnisse sind. und dafür Social Media effektiv zur Neukundengewinnung einsetzen können. 

Social Media in der Steuerberatung. Geht das?

Social Media zu nutzen, um erfolgreiche Mandantenakquise zu betreiben, lohnt sich für Ihre Steuerkanzlei! Warum? Weil ca. 80% aller Internetnutzer in mindestens einem sozialen Netzwerk angemeldet sind. Und die Tatsache, dass bei den Menschen in Deutschland, die bis zu 60 Jahre alt sind, nahezu alle im Internet unterwegs sind, verdeutlicht, dass auch Millionen Nutzer sozialer Netzwerke zu den Zielgruppen von Steuerberatern gehören. 

Social Media – welche Plattform(en) sich eignen und wie Sie die passende für Ihre Kanzlei finden

  • Sich im Dschungel zurechtfinden 

Social Media Plattformen gibt es mittlerweile wie Sand am Meer. Manche für visuelle Medien, manche lediglich für Textnachrichten, wiederum andere bestehen aus einer Kombination von beidem. Woher weiß man also, welcher Kanal für die eigene Kanzlei am passendsten ist? Ob man sich auf einen beschränkt oder lieber gleich auf mehreren Plattformen vertreten ist? 

Zuerst gilt, dass Sie sich bewusst werden müssen, welche Zielgruppe Sie ansprechen wollen und auf welchen Netzwerken sich diese am wahrscheinlichsten finden lässt. Hierbei kommen soziale Netzwerke mit privatem Fokus wie Facebook oder Instagram in Frage, aber auch beruflich fokussierte Plattformen wie LinkedIn oder XING lassen sich den Rang nicht ablaufen.

In der Steuerberatung hängt die Auswahl der passenden Kanäle davon ab, welche Ausrichtung Ihre Kanzlei für sich bestimmt hat. Wenn Sie sich beispielsweise vor allem auf Geschäftskunden fokussiert haben, dann machen Plattformen wie LinkedIn oder Xing Sinn für SIe. Haben Sie sich aber überwiegend auf Privatkunden spezialisiert, sind Sie  mit Facebook oder Instagram besser geraten. 

Auch kleinere Portale wie Twitch oder Tiktok können sinnvoll sein, um eine Verbindung zu bestimmten Zielgruppen wie beispielsweise Pro-Gamern oder professionellen Streamern aufzubauen. Ungeeignet für Steuerkanzleien sind dagegen Plattformen wie Snapchat oder Pinterest. 

  • Vorauswahl eingrenzen 

Wenn Sie Ihre Vorauswahl getroffen haben, die Sie aufgrund der Zielgruppe definieren, geht es darum, diese auf konkrete Plattformen einzugrenzen. Es folgt eine kurze Beschreibung der einzelnen möglichen Netzwerken. Auf diese wird in nachfolgenden Artikeln spezifizierter eingegangen. 

Facebook: Facebook ist ein sehr textlastiges Netzwerk und eignet sich gut für Steuerkanzleien, die Ü30-Zielgruppen erreichen möchten. Bilder werden eher unterstützend verwendet, um auch den visuellen Sinn anzusprechen und so mehr Aufmerksamkeit zu generieren. Hier kann über soziales Engagement oder Spendenaktionen berichtet werden. Aber auch über interne Veränderungen oder die Anstellung neuer Mitarbeiter kann hier berichtet werden. 

Instagram: Dieses Netzwerk spricht neben Privatpersonen auch Influencer, Handwerker oder Künstler an und eignet sich dann für eine Steuerkanzlei, wenn diese eben diese Personengruppen zu Ihren Mandanten zählt. Hier gilt, dass das Bild einen höheren Stellenwert hat als der Text, man also dann Instagram nutzen sollte, wenn man die Möglichkeit hat, hochwertiges Bildmaterial zu erstellen. Hier können und müssen Sie Ihrer Kreativität also freien Lauf lassen, wenn Sie mit diesem Netzwerk erfolgreich Mandantenakquise betreiben möchten. 

LinkedIn: LinkedIn ist ganz klar eine Business-Plattform und somit für alle Steuerberater interessant. Mit diesem Netzwerk können Sie auch internationale Unternehmen ansprechen. Um zusätzliche Aufmerksamkeit zu erlangen, können Sie Gruppen beitreten, um dort Beiträge zu verfassen und mit Kommentaren am aktiven Austausch teilzunehmen. 

Social Media nutzen – So machen Sie’s richtig 

Die Devise: Handeln Sie effektiv und ethisch vertretbar. Halten Sie sich an folgende Grundprinzipien und einer erfolgreichen Mandantenakquise steht nichts mehr im Weg: 

  • Aktualität: Wenn Sie Social Media Kanäle nutzen, dann müssen Sie auch sicherstellen, dass  diese auf dem neuesten Stand und korrekt gepflegt sind. Ein Sprachrohr hat noch niemandem genutzt, der es nicht benutzt hat. Dies ist auf keinen Fall ein Selbstläufer, also sollten Sie diese Aufgabe nicht unterschätzen. Wenn Sie veraltete oder ungenaue Informationen auf Ihrer Website veröffentlicht haben oder veröffentlichen, dann zeichnet sich im Kopf der potenziellen Mandanten kein positives Bild Ihrer Kanzlei ab. Was und wann Sie etwas posten, hängt maßgeblich davon ab, welche Kanäle Sie für Ihre Kanzlei benutzen und wofür. Gehen wir einmal davon aus, dass Sie einen Instagram- und einen LinkedIn-Account führen. Dann würden Sie Instagram eher dafür nutzen, Dinge aus Ihrem Kanzleialltag zu posten, um Ihre Mandanten am Geschehen teilhaben zu lassen. Hier bietet sich an, im Abstand von 2 bis 3 Tagen Beiträge zu verfassen, um den Eindruck zu vermitteln, dass Sie darum bemüht sind, den stetigen Austausch mit Ihren Mandanten zu halten. Während auf Instagram eher das Alltägliche  und die Nahbarkeit Ihres Unternehmens im Vordergrund steht, geht es bei LinkedIn deutlich mehr um die professionelle Komponente. Jobangebote, Selbstvermarktung etc. Auf dieser Plattform sollte dann ein Beitrag verfasst werden, wenn es notwendig ist. Vielleicht wurde eine Stelle frei oder es gab einen Führungswechsel, eine Namensänderung etc. 

  • Nützlichkeit: Verbreiten Sie nützliche Informationen. In der Fülle an Informationen, die sich auf Social Media Plattformen finden, müssen Sie sicherstellen, dass das, was Sie veröffentlichen, auch tatsächlich relevant für Ihre Zielgruppe ist. Vermeiden Sie es zudem, die Plattform zu intensiv als Eigenwerbung zu nutzen. Wie allgemein bekannt ist, sorgt dies meistens für den gegenteiligen Effekt und Sie laufen Gefahr, dass Sie blockiert werden oder Follower verlieren. Posten Sie also in einem regelmäßigen Turnus und kombinieren Sie unternehmerischen, sowie eher alltäglichen Kontent. Wenn Sie also anfang der Woche einen Beitrag über offene Stellen veröffentlicht haben, dann würde sich gegen Ende der Woche anbieten, über die vergangene Kanzleisommerparty zu berichten 
  • Professionelle Distanz: Wahren Sie eine gewisse professionelle Distanz. Dies heißt nicht, dass Sie keine Kontakte im Netz knüpfen sollten, denn genau darum geht es bei der Nutzung von Social Media. Aber wägen Sie sorgfältig ab, wem Sie folgen und warum. Unter Umständen kann es allerdings hilfreich sein, sich mit anderen Steuerkanzleien zu vernetzen.
  • Rechtsberatung gehört ins Büro: Das Internet ersetzt nicht das Büro. Geben Sie keine Rechtsberatung auf Social Media. Dies kann bei Ihren Mandanten ein Bild von Unprofessionalität hervorrufen.
  •  Beziehungspflege: Nutzen Sie Social Media, um mit anderen Steuerkanzleien,  Fachleuten, Usern, Unternehmen, Verbänden und Einzelpersonen  in Kontakt zu treten. So machen Sie Ihre Kanzlei sichtbar.

Wenn Sie diese Grundsätze wahren und sorgfältig umsetzen, dann können Ihre Social Media Kanäle ein wirksames Mittel sein, um Ihre aktive Mandantenakquise auf ein neues Level zu heben. Sie müssen die Menschen dort abholen, wo sie stehen. Da sich die Arbeitswelt mehr und mehr in eine digitale Welt wandelt, heißt dieser Ort Social Media. 

Social Media – Steuerrecht zugänglich machen

Langweilig, lästig und abstrakt sind nur zwei Begriffe, mit denen im Volksmund alles rund um das Thema Steuern assoziiert wird. In den deutschen Medien gibt es allerdings einzelne Personen, bzw. Unternehmen, die es sich zur Aufgabe gemacht haben, dieses Thema laiengerecht herunterzubrechen und Nicht-steueraffinen Menschen zugänglicher zu machen. 

So berichtet beispielsweise Raphaela Schmaltz auf Ihrem Instagram-Account steuer_ela über die Welt der Steuern und gewährt auch private Einblicke in Ihr Leben. 

Auch die Kanzlei WBS Solmecke hat neben der Rechtsberatung auch eine Präsenz auf allen möglichen Plattformen, inklusive Youtube inne, um dort auf verständliche Weise das Konstrukt Steuern und Steuerrecht den Menschen näher zu bringen. 

Ein Blick auf diese Vorgehensweisen lohnt sich für SIe, um neue Ideen zu bekommen, wie Sie Ihre Social Media Präsenz über die Mandantenakquise hinaus nutzen können. 

Fazit

Wenn man eine wichtige Information zu verkünden hat und diese so vielen Menschen wie möglich und am besten gleichzeitig zugänglich machen will, dann gibt es einen Weg, der unstreitig Erfolg garantiert. Über Social Media erreichen Sie Millionen Menschen zur selben Zeit. Warum also dieses riesige Sprachrohr nicht auch zur Mandantenakquise für Ihre Steuerkanzlei nutzen? 

Unweigerlich ist Social Media hierfür ein starkes Tool, allerdings gibt es gewisse Grundprinzipien und Regelungen, die Sie verinnerlichen sollten, bevor Sie sich entscheiden, Ihre Kanzlei digital zu präsentieren. Sie müssen wissen, welche Art von Informationen Sie verbreiten möchten, wie Sie das tun und an wen Sie diese vorrangig richten wollen. Auf dieser Grundlage wählen Sie einen oder mehrere Kanäle aus. Halten Sie sich an Grundprinzipien wie die professionelle Distanz oder den Aktualitätsgrundsatz, dann können Sie durch Social Media aktive und erfolgreiche Mandantenakquise betreiben