LinkedIn war in Deutschland lange weniger im Fokus. In den letzten Jahren ist das Netzwerk jedoch auch hierzulande stark gewachsen und hat sich neben Xing als Business-Netzwerk etabliert. Auch Kanzleien sollten LinkedIn für ihr Kanzleimarketing nutzen.
Wie funktioniert LinkedIn?
LinkedIn ist die perfekte Plattform, um sich ein B2B-Netzwerk aufzubauen. Wie bei anderen sozialen Netzwerken auch, geht es zunächst darum ein Profil zu erstellen. Dieses sollte professionell und aussagekräftig gestaltet sein. Anschließend besteht das Ziel darin, ein großes Kontakt-Netzwerk aufzubauen und die Reichweit der eigenen Kanzlei damit zu erhöhen.
LinkedIn Premium
Nutzer können sich zwischen einem kostenlosen LinkedIn Profil und einem kostenpflichtigen Premium Profil entscheiden. Das Premium Konto verfügt über verschiedene Zusatzfunktionen, wie zum Beispiel
- Pro Monat fünf LinkedIn InMail Nachrichten
- Unlimitierte Suchfunktion
- Sehen wer das eigene Profil besucht hat und woher der Besucher kommt
Die Kosten für ein LinkedIn Premium Profil hängen vom Umfang ab, belaufen sich aber auf mindestens 18 Euro im Monat.
Das können Kanzleien mit LinkedIn erreichen
Kanzleien, bzw. die dahinterstehenden Steuerberater, Wirtschaftsprüfer oder Anwälte können LinkedIn für verschiedene Dinge nutzen:
- Neue Mandanten gewinnen
- Bestandsmandanten halten
- Neue Mitarbeiter rekrutieren
- Sich mit Kollegen austauschen
- Sich informieren
Das Netzwerk aktiv nutzen
Um einen wirklichen Mehrwert aus LinkedIn ziehen zu können, sollten Kanzleien nicht nur vertreten sein, sondern das Netzwerk auf aktiv nutzen. Dabei sind folgende Punkte relevant:
- Sichtbarkeit
Die Einrichtung des Profils, also die schlichte Existenz auf LinkedIn, ist der erste Schritt. Danach geht es darum sich zu präsentieren und aktiv zu engagieren, um andere auf sich aufmerksam zu machen und das eigene Kontaktnetzwerk zu vergrößern. - Fachinformationen
Eigene Artikel und Beiträge auf LinkedIn zu veröffentlichen, demonstriert das Fachwissen der Kanzlei. Wichtig ist hierbei die Zielgruppe im Blick zu behalten. Komplizierte Fachbegriffe und lange Sätze lesen sich nicht gut. Informationen sollten kurz und bündig geliefert werden. - Sachinformationen
Auch allgemeine Kanzleiinformationen lassen sich auf LinkedIn teilen. Darunter fallen beispielsweise die Vorstellung neuer Mitarbeiter, die Ankündigung eines Umzugs oder die Einladung zu einem Event. - Austausch
Kommentieren, Mitreden, Netzwerken – das ist der Sinn von sozialen Netzwerken und somit auch von LinkedIn. Wer aktiv ist und sich beteiligt erregt Aufmerksamkeit und bleibt im Gedächtnis.
Do’s and Dont’s
Wer als Kanzlei LinkedIn erfolgreich nutzen möchte, sollte sich an ein paar Do’s und Dont’s orientieren.
Do’s
- Aktualität
Das LinkedIn-Profil sollte stehts auf dem neuesten Stand sein - Liken und Kommentieren
Mit Likes und Kommentaren kann man das Interesse an Beiträgen bekunden. Kommentare eigenen sich zudem, um Fachwissen und Erfahrungen zu zeigen. - Posten
Das Profil sollte aktiv bleiben. Beiträge zu aktuellen Entwicklungen in der Kanzlei oder zu Fachthemen sind gerne gesehen. - Gruppenbeiträge
Auch Beiträge in Gruppen können effektiv sein und Fachwissen und Erfahrungen unter Beweis stellen. Allerdings sollte nur in ausgewählten Gruppen gepostet werden. - Neue Kontakte
Neue Kontakte können mit einer netten und personalisierten Nachricht angeschrieben werden. So knüpft man direkt engere Kontakte - Nachrichten
Auf Nachrichten sollte möglichst schnell reagiert werden, am besten innerhalb von 1-2 Tagen.
Dont’s
- Private Bilder
Bilder von Kindern, Urlauben oder sonstigen privaten Aktivitäten sollten nicht auf LinkedIn erscheinen. Es handelt sich schließlich um ein Business-Netzwerk und nicht um Facebook oder andere Social Media Kanäle. - Fehlerhafte Rechtschreibung
Fehler in der Rechtschreibung wirken sehr unprofessionelle. Sie sollten daher unbedingt vermieden werden. - Zu viele Posts
Es sollte nicht mehrmals am Tag gepostet werden. Besser ist ein regelmäßiger Rhythmus mit festen Tagen in der Woche, an denen gepostet wird. - Standard-Kontaktanfragen
Die Standard-Kontaktanfrage, die LinkedIn vorgibt sollte gelöscht und durch einen personalisierten Text ausgetauscht werden.
Fazit
LinkedIn bietet viel Potenzial für Kanzleien. Dabei ist jedoch zunächst wichtig, dass die Pflege und aktive Nutzung eines LinkedIn Profils durchaus auch etwas Zeit in Anspruch nehmen. Nur wer als Kanzlei auf LinkedIn auch aktiv ist, profitiert von Vorteilen. Es geht dabei vor allem um das Knüpfen von Kontakten und den Aufbau eines Netzwerkes im Business- und Unternehmens-Bereich der Steuerberater, Anwälte oder Wirtschaftsprüfer. Die Kanzlei wird dadurch bekanntet und kann gleichzeitig mit eigenen Posts und Kommentaren ihr Fachwissen beweisen. Aus Kontakten werden so mit größerer Wahrscheinlichkeit auch Mandanten.