Wer eine Kanzlei Website erstellt muss sich früher oder später mit der Frage nach Fotos auseinandersetzen. Fotos können auf einer Website viel bewirken, sie können allerdings auch negative Eindrücke vermitteln. Daher sollte dem Thema unbedingt die notwendige Aufmerksamkeit gewidmet werden.
Brauche ich Fotos auf meiner Kanzleiwebsite?
Die erste Frage die sich stellt: Brauche ich überhaupt Fotos und wenn ja warum?
Grundsätzlich ist niemand verpflichtet Fotos auf seiner Website zu integrieren. Allerdings wirkt eine Seite ohne Fotos deutlich weniger persönlich. Das muss nicht unbedingt bedeuten, dass es an Individualität und Professionalität mangelt. Im Gegenteil können an Stelle von Fotos beispielsweise grafische Gestaltungen genutzt werden, die einen sehr seriösen Eindruck vermitteln.
Allerdings ist die Kanzleiarbeit sowohl bei Steuerberatern als auch bei Anwälten etc. von persönlicher Kommunikation geprägt. Fotos ermöglichen es die Berater-Persönlichkeit „auf den ersten Blick“ an potenzielle Mandanten zu übermitteln.
Portraits: Darum sind sie wichtig
Es gibt verschiedene Kategorien von Fotos, die auf einer Kanzlei Website eingebaut werden können. Die wichtigste und am wenigsten verzichtbarste Kategorie bilden Portraits. Die Berater und eventuell auch die Mitarbeiter sollten zum Beispiel in den Personenprofilen unbedingt mit Bild zu sehen sein.
Die Steuerberatung oder Rechtsberatung hat viel mit Vertrauen zu tun. Gesichter können dieses Vertrauen besser aufbauen, als eine unpersönlich gestaltete Website. Bei entsprechend guten und präsenten Fotos ist es nicht selten der Fall, dass potenzielle Mandanten sich für einen ersten Anruf entscheiden, weil sie das Bild sympathisch finden.
Tipp: Wer mit seinen Portraits herausstechen möchte, sollte daher über die üblichen Bewerbungsfotos aus dem Fotostudie um die Ecke hinausgehen. Es lohnt sich durchaus einen guten Fotografen oder eine Fotografin zu engagieren, die in hoher Qualität umsetzen, was für ein konkretes Website-Layout gebraucht wird.
Weitere Möglichkeiten für Bilder
Situationsfotos und Raumfotos
Zusätzlich zu den Portraits gibt es die Möglichkeit auf der Kanzleiwebsite Situationsfotos einzubauen. Fotos von Büro- oder Beratungssituationen sind keine neue Erfindung in der Kanzleikommunikation. Sie haben aber durchaus ihre Berechtigung. Bildern der Kanzleiräume geben einen Einblick und schaffen eine Atmosphäre für die Besucher der Website. Gerade wenn ein Kanzleibesuch nicht möglich ist, sind solche Bilder eine wichtige Alternative. Der Ratsuchende möchte sich in einer Kanzlei gut aufgehoben und „richtig abgebildet“ fühlen. Ein optischer Eindruck der Situation und der Räume ist dabei sehr hilfreich.
Wichtig: Wer weniger attraktive Kanzleiräume hat, sollte diese nicht unbedingt auf der Website präsentieren. Alternativ können Fotos des Gebäudes von außen oder von der Stadt ausgewählt werden. Auf keinen Fall sollten Shooting Büroräume für die Fotos gemietet werden, die nicht die wahren Kanzleiräume sind. Wenn die Mandanten einmal in die Kanzlei kommen, werden sie den Unterschied bemerken und fühlen sich hintergangen. Das wirft kein gutes Licht auf die Kanzlei.
Stockfotos als Ergänzung
Wenn es zum Thema passt können durchaus auch Fotos aus Fotoarchiven wie z.B. Adobe Stock auf der Kanzlei Website präsentiert werden. Thematische Bilder können beispielsweise einen Text unterstützen und auflockern oder auch den Website Besuchern bessere Orientierung ermöglichen. In jedem Fall sollten Portale mit hoher Bildqualität genutzt werden.
Tipps für das Fotoshooting
Wer qualitativ hochwertige Fotos möchte, sollte sich die Zeit für ein Fotoshooting nehmen. Gerade bei Portraitfotos lohnt sich ein professioneller Fotograf. Folgende Details sollten beachtet werden, damit die Fotos ein voller Erfolg werden:
Kleider machen Leute
Die Wahl der Kleidung spielt eine große Rolle bei der Wirkung auf den Betrachter. Daher ein paar Styling-Tipps für das Fotoshooting:
Für die Herren: Das gewählte Hemd oder Sakko muss unbedingt passen. Eine Krawatte oder Fliege ist keine Pflicht, hier kommt es eher auf den Stil der Kanzlei an.
Für die Damen: Zu enge Kleidung, durchscheinende Blusen oder zu kurze Röcke sind nicht voreilhaft. Beim Schmuck und Make-Up ist weniger oft mehr.
Grundsätzlich gilt, mit einfarbigen Hosenanzügen oder Kostümen macht man meist am wenigsten falsch. Ein Friseurtermin vor dem Fotoshooting kann ein zusätzlicher Pluspunkt sein.
Körpersprache ist das A und O
Vor dem Fotoshooting sollten sich die beteiligten Personen darüber klar sein, welche Wirkung sie mit den Fotos auslösen möchten. Jeder der schon einmal eine Rede vor Publikum gehalten hat, kennt beispielsweise das Problem mit den Armen und Händen, man weiß nie wohin damit. Auch beim Fotoshooting kann dieses Problem auftreten, wer dann beispielsweise die Arme verschränken möchte muss allerdings aufpassen. Verschränkte Arme können durchaus ablehnend und abwehrend wahrgenommen werden, besonders in einem Foto, das nur eine Momentaufnahme darstellt. Positiv und wohlwollend werden Hände hingegen wahrgenommen, wenn sie seitlich oder nach oben geöffnet sind.
Tipp: Es ist durchaus erlaubt vor dem Shooting einige Posen im Spiegel zu üben. Die Übung kann helfen sich später, wenn es ernst wird natürlicher zu bewegen und sicherer zu fühlen.
Fazit
Ein Bild sagt mehr als tausend Worte. Das Thema Fotos auf der Kanzlei Website sollte daher auf keinen Fall unterschätzt werden. Bilder können den Eindruck einer Seite erheblich verbessern. Sie gewähren dem Besucher einen Einblick in die Kanzlei und schaffen einen ersten persönlichen Bezug. Wichtig sind daher vor allem Personenfotos, welche den Mitarbeitern in der Kanzlei ein Gesicht geben. Um mit den Fotos auch die gewünschte Wirkung zu erzielen, sind vor allem die Kleiderwahl und die Körpersprache entscheidend.