Content Strategie für Kanzleien: Der Schlüssel zur digitalen Präsenz und Mandantengewinnung.
Eine Content Strategie klingt anspruchsvoll und ist es auch, dennoch lässt sich dessen Bedeutung recht kurz auf die dahinterstehende Bedeutung herunterbrechen. Im Prinzip geht es um die Erstellung eines systematisch geplanten Ansatzes, um die Inhalte Ihrer Kanzlei-Website und Ihren anderen Online-Kanälen zu planen und strategisch sowie nach einem Zeitplan sinnvoll zu veröffentlichen.
So stellen Sie sicher, dass Sie stets interessanten und informativen Content verbreiten und dadurch bessere Chancen bei der Mandanten-und Mitarbeitergewinnung haben.
In unserem neuen Artikel wollen wir darauf eingehen, was alles zu einer erfolgreichen Content-Strategie gehört und warum diese gerade für Anwälte und Steuerkanzleien so wichtig ist.
Woraus setzt sich eine Content-Strategie zusammen?
Es gibt einige Dinge, die generell für gute Content-Strategien gelten, also unabhängig vom Berufsfeld sind. Hierzu gehören unter anderem die folgenden Punkte:
- Zielsetzung: Definieren Sie klare Ziele und Zweck für die Erstellung von Inhalten. Diese Ziele können die Steigerung der Bekanntheit, die Lead-Generierung, die Kundenbindung, die Sichtbarkeit in Suchmaschinen und vieles mehr umfassen.
- Zielgruppenanalyse: Identifizieren Sie Ihre Zielgruppen, für die die Inhalte erstellt werden. Dies umfasst die Analyse von Bedürfnissen, Interessen und Verhaltensweisen der Zielgruppen.
- Inhaltsplanung: Legen Sie fest, welche Arten von Inhalten Sie erstellen möchten, welche Blogbeiträge, Social-Media-Updates, Videos usw. Außerdem sollten Sie in Abstimmung mit dem Team einen Zeitplan für regelmäßige Posts erstellen.
- Inhalterstellung: Überlegen Sie sich, was für eine Art Inhalt Sie posten möchten. Welcher Content für welchen Kanal geeignet ist und wie Sie diesen für Ihre Zielguppe(n) interessant und informativ formulieren. Wie Sie für den Inhalt KI wie ChatGPT verwenden können, das können Sie hier nachlesen. Jetzt soll es aber eher darum gehen, wie Sie diesen Inhalt strukturieren.
Content Strategie – Speziell für Kanzleien und Steuerberater
Nachdem wir uns mit den allgemeinen Notwendigkeiten einer erfolgreichen Content Strategie befasst haben, soll es nun darum gehen, welche Dinge es speziell für Sie als Anwälte und Steuerberater zu beachten gilt.
Warum ist eine gut durchdachte Content Strategie gerade für Kanzleien und Steuerberater so wichtig?
Eine gute Content Strategie ist im heutigen digitalen Zeitalter für alle Unternehmen, die online präsent sind, ein Muss. Sie kann über Erfolg und Misserfolg entscheiden, wenn es um erfolgreiche Mandantenakquise oder Mitarbeitergewinnung geht. Aber warum ist es gerade für Sie als Anwälte und Steuerberater so wichtig, eine gut durchdachte und akribisch geplante Content Strategie zu haben?
Zum einen ist das Rechts- und Steuergebiet ein Expertengebiet, dass für Laien nicht auf Anhieb verständlich ist. Der Inhalt Ihrer Online-Plattformen muss aus diesem Grund sowohl in der Lage sein, Ihren Expertenstatus unter Beweis zu stellen, darf aber im gleichen Zug nicht zu kompliziert sein, damit auch Nicht-Juristen verstehen, worum es geht. Zum anderen haben Sie als Anwälte und Steuerberater die Informationspflicht gegenüber Ihren Mandanten, das heißt, dass Sie sie über etwaige Gesetzesänderungen oder Steuerfristen informieren müssen. Mit einer guten Content Strategie vergewissern Sie sich, dass weder Sie noch Ihre Mandanten den Überblick über die Informationen verlieren oder Sie es vergessen, eine bestimmte Information zur Verfügung zu stellen. Wenn Sie dies beherrschen, erhöhen bzw. stärken Sie das Vertrauen Ihrer Mandanten in Ihre Kanzlei und untermauern Ihre Reputation.
Strukturiert, informativ und hilfreich – Diese Dinge gelten für die Content Strategie von Kanzleien
- Website strukturieren: Sie müssen viele Informationen auf Ihrer Website bündeln. Erschlagen Sie Ihre Besucher aber nicht mit einer vollgepackten Startseite. Unterteilen Sie Ihre Website deshalb in Menüs und Metamenüs. Beispielsweise könnten Sie eine Aufteilung nach Leistungen, Rechtsschwerpunkten und Informationsportalen vornehmen. Wie genau Sie Ihre Seite aufteilen, bleibt im Endeffekt Ihnen überlassen, wichtig ist nur, dass Sie diese so übersichtlich und logisch strukturiert wie möglich für Ihre Mandanten gestalten. Orientieren Sie sich hierfür an deren Bedürfnissen.
- Verzichten Sie auf Fachjargon und kompliziertes Juristendeutsch: Weiter oben haben wir es bereits einmal angeschnitten. Als Juristen haben Sie es mit den kompliziertesten Worten und Satzstellungen zu tun, die die Deutsche Sprache zu bieten hat und Sie beherrschen es. Bei Ihren Mandanten sieht dies anders aus. Deshalb suchen diese nach Rechtsbeistand. Um dieser Aufgabe gerecht zu werden, haben Sie die Aufgabe, Ihre Inhalte für alle verständlich und nachvollziehbar und verständlich zu formulieren und darzustellen. Ebenfalls müssen Sie darauf achten, dass Ihnen während des Umformulierens keine wichtige Information verloren geht.
- Andere Kanäle, andere Sitten: Mit Ihrer Kanzlei auf mehreren Kanälen vertreten zu sein, hat unter anderem den großen Vorteil, dass Sie Ihre Informationen an Ihre verschiedenen Zielgruppen richten können. Dabei müssen Sie allerdings darauf achten, dass Sie den Ton des jeweiligen Netzwerks und damit den der darauf vertretenen Zielgruppe treffen. Betreiben Sie beispielsweise neben Ihrer Website noch einen Facebook und einen Instagram Account, dann sind dies zwar zwei Soziale Netzwerke, beherbergen aber dennoch verschiedene Generationen. Während also beispielsweise auf Facebook ein eher sachlicher Ton herrscht und die bereitgestellten Informationen auf das Nötigste heruntergebrochen werden sollten, ist auf Instagram ein wenig mehr Kreativität und Persönlichkeit gefragt. Mehr dazu, wie Sie Ihren Content zielgruppen- , bzw. generationengerecht gestalten, können Sie hier nachlesen.
- Leistungen kreativ präsentieren: Verzichten Sie darauf, Ihre Dienstleistungen lediglich aufzuzählen. Unter Umständen können Ihre Mandanten mit alleinstehenden Fachbegriffen nämlich wenig anfangen. Finden Sie eine Lösung, wie Sie Ihre Leistungen realitätsbezogen präsentieren können. Zum Beispiel: Anstatt Schiedsverfahren aufzuzählen, erklären Sie, dass Sie als unparteiische Partei bei der Streitbeilegung behilflich sein können. Oder anstatt zu schreiben, dass sie bei Vergleichsverhandlungen zu Thema XY Rechtsbeistand leisten können, formulieren Sie, dass Sie Ihren Mandanten dabei behilflich sein können, die Nachbarschaftsstreitigkeiten durch das Erarbeiten von Kompromissen und Regeln beizulegen. So haben Sie einen Realitätsbezug hergestellt und machen es Ihren Mandanten einfacher, Ihre Expertise zu verstehen.
Eine Aufgabe, die Ausdauer verlangt
Sowohl das Erarbeiten einer Content Strategie, als auch das Einhalten von Vorgaben, Zeitplänen etc. ist keine leichte Aufgabe und erfordert einen langen Atem. Doch am Ende zahlt sich die Arbeit aus. Wenn Sie die Möglichkeiten ausnutzen, dann kann Ihnen Ihre Content Strategie viele Vorteile für Ihre Kanzlei verschaffen. Sie stellen Ihr Expertenwissen unter Beweis, Sie erarbeiten sich einen Wettbewerbsvorteil gegenüber Ihrer direkten Konkurrenz, sie erhöhen Ihre Sichtbarkeit und Ihre Reichweite im Netz.
Fazit
Eine gut durchdachte und geplante Content Strategie ist gerade für Anwälte und Kanzleien ein äußerst wichtiger Bestandteil der Online-Marketing Strategie. Neben den generellen Punkten wie Zielsetzung und Zielgruppenanalyse gilt es für Anwälte und Steuerberater zusätzlich noch weitere Dinge zu beachten. Vor allem ist es wichtig, dass Sie es schaffen, den Inhalt so zu gestalten, dass Sie zum einen für Ihre Leser verständlich klingen und zum anderen trotzdem alle rechtlich gesehen wichtigen Informationen einbauen.