In einer Welt, in der die Konkurrenz unter Kanzleien ständig wächst, ist es für jede Kanzlei von entscheidender Bedeutung, sich durch ein gut durchdachtes Markenkonzept von der Konkurrenz abzuheben. Der erste Baustein, die Markenidentität, für ein erfolgreiches Konzept wurde bereits thematisiert. In diesem Artikel wird der zweite Baustein, die Markenposition, näher erläutert. 

Eine starke Markenpositionierung hilft dabei, das Bewusstsein für die Kanzlei zu erhöhen, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen. 

Was ist die Markenposition?

Die Position der Marke oder besser gesagt: die Positionierung der Marke bezieht sich auf die Art und Weise, wie eine Marke im Verhältnis zu ihren Konkurrenten wahrgenommen wird. Es geht darum, die einzigartigen Merkmale und Vorteile der Marke zu identifizieren und zu kommunizieren, um sich von anderen Marken abzuheben und eine klare und prägnante Botschaft an die Zielgruppe zu senden. Eine erfolgreiche Markenpositionierung hilft dabei, das Bewusstsein für die Marke zu erhöhen, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen. Es geht also darum, die Marke auf eine Art und Weise zu positionieren, die ihre Stärken hervorhebt und ihr eine einzigartige Identität verleiht. Die Markenpositionierung sollte auf den Bedürfnissen und Erwartungen der Zielgruppe basieren und eine klare Vorstellung davon vermitteln, warum die Marke anders und besser ist als ihre Konkurrenten.

Differenzierung der Marke

Um sich von der Konkurrenz abzuheben, ist es entscheidend, eine differenzierende Positionierung zu entwickeln. Eine Kanzlei kann sich auf viele verschiedene Arten differenzieren, wie z.B. durch ihre Erfahrung, ihr Fachwissen, ihre Dienstleistungen oder ihre Kundenbetreuung. Es gibt jedoch viele Kanzleien, die ähnliche Dienstleistungen anbieten. Daher ist es wichtig, eine Nische zu finden und sich darauf zu konzentrieren, um eine erfolgreiche Differenzierung zu erreichen.
Eine Möglichkeit, sich zu differenzieren, ist die Spezialisierung auf ein bestimmtes Fachgebiet. Eine Kanzlei kann sich beispielsweise auf Steuerrecht, Familienrecht oder Arbeitsrecht spezialisieren. Eine solche Spezialisierung kann dazu beitragen, eine einzigartige Positionierung auf dem Markt zu erreichen und die Glaubwürdigkeit der Kanzlei in diesem Bereich zu erhöhen. Hierbei muss beachtet werden, dass die Darstellung der jeweiligen Leistungen individuell an die Zielgruppe angepasst werden muss. Z.B. kann eine Kanzlei diese Spezialisierung gezielt für Ärzte anbieten und eine andere die gleiche Spezialisierung wählen, allerdings gezielt für die Gastronomie. Beide Kanzleien haben die gleiche Spezialisierung gewählt, müssen sie jedoch unterschiedlich darstellen, um von der gewählten Zielgruppe als Experte angesehen zu werden.
Ein weiterer wichtiger Aspekt der Differenzierung ist das Angebot von maßgeschneiderten Dienstleistungen. Eine Kanzlei, die in der Lage ist, individuell auf die Bedürfnisse ihrer Kunden einzugehen und Lösungen anzubieten, die auf die spezifischen Bedürfnisse zugeschnitten sind, kann sich von der Konkurrenz abheben und Kundenbindung aufbauen.
Ein weiterer Ansatz ist die Positionierung auf Basis des Kundenerlebnisses. Eine Kanzlei, die sich auf eine exzellente Kundenbetreuung konzentriert und ihren Kunden ein erstklassiges Erlebnis bietet, kann sich von der Konkurrenz abheben und positive Empfehlungen von zufriedenen Kunden erhalten.

Die Zielgruppe

Die Zielgruppe spielt eine entscheidende Rolle bei der Markenpositionierung, da die Markenstrategie auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppe abgestimmt werden muss, um erfolgreich zu sein. Eine erfolgreiche Markenpositionierung muss auf den Bedürfnissen, Werten und Interessen der Zielgruppe basieren. Durch die Kenntnis der Zielgruppe können Kanzleien ihre Markenpositionierung anpassen, um die einzigartigen Bedürfnisse und Herausforderungen ihrer Zielgruppe zu adressieren.
Die Zielgruppe sollte daher im Zentrum jeder Markenstrategie stehen. Eine gründliche Zielgruppenanalyse ist unerlässlich, um ein klares Verständnis dafür zu entwickeln, wer die Kunden sind, welche Bedürfnisse sie haben und welche Probleme sie lösen möchten. Die Kanzlei muss verstehen, welche Erwartungen und Anforderungen ihre Zielgruppe hat, um eine Markenpositionierung zu entwickeln, die diese Bedürfnisse erfüllt.
Durch die Fokussierung auf die Zielgruppe können Kanzleien auch ihre Marketingkommunikation effektiver gestalten, indem sie ihre Botschaft auf die spezifischen Bedürfnisse ihrer Kunden ausrichten. Eine klare und präzise Markenpositionierung, die auf die Zielgruppe abgestimmt ist, kann dazu beitragen, das Vertrauen der Kunden zu gewinnen und langfristige Beziehungen aufzubauen.

Die Kommunikation der Markenbotschaft

Die Kommunikation der Markenbotschaft ist ein wichtiger Aspekt der Markenpositionierung, da sie dazu beiträgt, das Bewusstsein für die Marke zu erhöhen und die Beziehung zu den Kunden zu stärken. Eine klare und prägnante Botschaft, die auf die Zielgruppe ausgerichtet ist, hilft dabei, das Interesse der Kunden zu wecken und sie von der Einzigartigkeit der Marke zu überzeugen.
Eine wirksame Kommunikation der Markenbotschaft kann auch dazu beitragen, Vertrauen und Glaubwürdigkeit aufzubauen. Eine Marke, die ihre Botschaft auf eine authentische und ehrliche Weise kommuniziert, kann das Vertrauen der Kunden gewinnen und ihnen das Gefühl geben, dass die Marke ihre Bedürfnisse versteht und sich um sie kümmert.
Die Art und Weise, wie die Markenbotschaft kommuniziert wird, kann sich auch auf die Positionierung der Marke auswirken. Eine konsistente Kommunikation der Markenbotschaft über verschiedene Kanäle hinweg kann dazu beitragen, das Bewusstsein für die Marke zu erhöhen und eine einzigartige Identität zu schaffen. Wenn die Markenbotschaft jedoch inkonsistent oder widersprüchlich ist, kann dies das Vertrauen der Kunden beeinträchtigen und die Positionierung der Marke schwächen.
Die Kommunikation der Markenbotschaft sollte auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppe ausgerichtet sein und über verschiedene Kanäle hinweg erfolgen, wie beispielsweise über die Website der Kanzlei, soziale Medien, E-Mail-Marketing oder Veranstaltungen. Eine klare und prägnante Botschaft, die auf die Zielgruppe ausgerichtet ist, kann dazu beitragen, das Bewusstsein für die Marke zu erhöhen, Vertrauen aufzubauen und eine erfolgreiche Markenpositionierung zu erreichen.

Vorgang der Markenpositionierung

Der Ablauf für eine erfolgreiche Markenpositionierung kann je nach Kanzlei und Zielgruppe unterschiedlich sein. Im Allgemeinen können jedoch die folgenden Schritte befolgt werden:

  1. Zielgruppenanalyse: Eine gründliche Analyse der Zielgruppe ist der erste Schritt bei der Entwicklung einer erfolgreichen Markenpositionierung. Dabei sollten die Bedürfnisse, Werte und Interessen der Zielgruppe ermittelt werden, um zu verstehen, was diese von der Kanzlei erwarten.
  2. Wettbewerbsanalyse: Eine Analyse der Konkurrenz kann dabei helfen, sich von anderen Kanzleien zu differenzieren und eine einzigartige Positionierung zu erreichen. Dabei sollten die Stärken und Schwächen der Konkurrenz analysiert werden, um eine Positionierung zu entwickeln, die sich von der Konkurrenz abhebt.
  3. Positionierungsentwicklung: Auf Basis der Zielgruppen- und Wettbewerbsanalyse sollte eine einzigartige Positionierung entwickelt werden, die die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppe adressiert. Hierbei sollte darauf geachtet werden, dass die Positionierung einzigartig, relevant und nachhaltig ist.
  4. Markenbotschaftentwicklung: Die Markenbotschaft sollte auf die Positionierung abgestimmt sein und die Alleinstellungsmerkmale der Kanzlei kommunizieren. Hierbei sollten klare und prägnante Botschaften entwickelt werden, die auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppe ausgerichtet sind.
  5. Implementierung: Die Positionierung und die Markenbotschaft sollten auf verschiedenen Kanälen, wie der Website der Kanzlei, sozialen Medien, E-Mail-Marketing oder Veranstaltungen, kommuniziert werden. Dabei sollte eine konsistente Kommunikation über alle Kanäle hinweg erfolgen.
  6. Überwachung und Anpassung: Eine erfolgreiche Markenpositionierung erfordert eine kontinuierliche Überwachung und Anpassung, um sicherzustellen, dass sie weiterhin relevant und effektiv bleibt. Hierbei sollten Erfolgskennzahlen, wie beispielsweise Kundenzufriedenheit, Kundenbindung oder Umsatz, regelmäßig gemessen und bewertet werden

Dieser Vorgang ist zum Teil identisch mit dem der Markenidentität, weil die Identität der Marke der Ausgangspunkt für die Markenpositionierung ist. Um eine erfolgreiche Markenpositionierung zu erreichen, muss die Markenidentität klar definiert und verstanden werden. Die Positionierung sollte auf den Merkmalen, Werten und Eigenschaften der Marke aufbauen und sie auf eine Weise kommunizieren, die für die Zielgruppe relevant und ansprechend ist. Um ein effektives Markenkonzept zu entwickeln, ist es wichtig, dass diese beiden Bausteine im Einklang miteinander sind. 

Fazit 

Die Markenpositionierung ist ein wesentlicher Bestandteil eines erfolgreichen Markenkonzepts und hilft dabei, eine einzigartige Identität für die Marke zu schaffen, die sich von der Konkurrenz abhebt. Eine erfolgreiche Markenpositionierung basiert auf einer gründlichen Analyse der Zielgruppe und einer klaren Identifizierung der einzigartigen Merkmale und Vorteile der Marke. Durch die Differenzierung der Marke, beispielsweise durch eine Spezialisierung auf ein bestimmtes Fachgebiet, maßgeschneiderte Dienstleistungen oder exzellente Kundenbetreuung, kann die Marke einen Wettbewerbsvorteil erlangen und das Vertrauen der Kunden gewinnen. Die Kommunikation der Markenbotschaft sollte auf die Bedürfnisse und Erwartungen der Zielgruppe ausgerichtet sein, um effektiv zu sein. Eine klare und präzise Markenpositionierung, die auf die Zielgruppe abgestimmt ist, kann dazu beitragen, langfristige Kundenbeziehungen aufzubauen und das Wachstum und den Erfolg der Kanzlei zu fördern.