Eine eigene Website als „digitale Visitenkarte“ oder Anlaufstelle für Kunden ist im modernen Alltag nahezu unverzichtbar. Im Zeitalter des Internets suchen die meisten Menschen online nach Produkten und Dienstleistungen. Eine Website ermöglicht es Unternehmen, ihre Online-Präsenz zu etablieren und somit potenzielle Kunden zu erreichen. Damit Nutzer Ihre Website finden und aufrufen können, benötigen Sie jedoch in jedem Fall eine einprägsame, gut zu Ihrem Service, Ihrer Person bzw. Ihrer Firma oder Ihren Produkten passende Webadresse, auch Domain genannt.

Wie bekommt man eine Domain?

Die Vergabe aller verfügbaren Domain-Endungen obliegt seit 1998 der ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers). Die Organisation verwaltet sämtliche etablierten sowie neuen Top-Level-Domains (Endung der Website wie z.B. com) und verkauft die Vergaberechte an Registrierungsstellen, die wiederum mit Domain-Registraren (auch als Domain-Anbieter bzw. -Provider bekannt) zusammenarbeiten. Wollen Sie sich also eine passgenaue Adresse für Ihre Website zulegen, besteht der erste Schritt darin, einen geeigneten Registrar auszuwählen. Beispiele für Registrare wären Strato, United Domains und InternetX. Diese bieten eine Auswahl aus meist Hunderten verschiedenen Top-Level-Domains, die in verschiedene Kategorien eingeteilt sind und aus denen Sie sich eine Domain aussuchen, die noch nicht vergeben ist.

Nach der Online Bestellung im Tool des Registrars wird Ihre Domain bei der zentralen Registrierungsstelle für Internetadressen, der ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers) aufgenommen. Ihr Registrar wird sicherstellen, dass Ihre Domain korrekt erfasst und somit urheberrechtlich geschützt und zugelassen ist. Ebenso wird er die Verwaltung der Domain übernehmen.

Welche Rolle spielt der Domainname?

Der Domainname spielt eine wichtige Rolle für Ihre Website. Er repräsentiert Sie gegenüber Ihren Kunden. Daher sollten Sie sich im Vorfeld überlegen, wer Ihre Zielgruppe ist und ob Sie lieber eine konservativere Variante oder eine kreativere Idee für Ihren Domainnamen wählen.

Der Domainname ist auch bedeutend für Ihr Suchmaschinenranking. Über Suchmaschinen wie Google können Suchende Ihre Produkte und Dienstleistungen überhaupt erst entdecken.

Daher ist die Platzierung in den Suchmaschinen von entscheidender Relevanz für die Auffindbarkeit. Der Prozess, um dieses Ranking zu optimieren, wird SEO genannt. Der Name der Website spielt im Ranking dabei eine wichtige Rolle. Denn er ist die erste Möglichkeit relevante Keywords einzubinden, um in den Suchergebnissen weiter oben zu erscheinen. Dennoch ist er nicht entscheidend für das gesamte Ranking. Denn dafür gibt es weitere relevante Faktoren wie Content, Struktur der Webseite oder auch externe Verlinkungen, die das SEO-Ergebnis ebenfalls beeinflussen.

Es gibt dabei viele Möglichkeiten den eigenen Domainnamen zu gestalten und Punkte, die es zu beachten gilt:

1. Nach Möglichkeit eine Domain auswählen, die ein Branchen-Keyword enthält

Wie bereits angesprochen, achten die Algorithmen der Suchmaschinen darauf, welche Wörter auf einigen Hauptbestandteilen einer Webseite verwendet werden und gewichten einige Teile stärker als andere. Die URL der Seite wird allgemein als ein Teil der Seite angesehen, dem bei den Berechnungen des Algorithmus viel Gewicht beigemessen wird.

Eine Website, die ihr wichtigstes Keyword (Schlüsselwort) direkt im Domainnamen enthält, kann dadurch einen SEO-Schub erhalten. Aber aus diesem Grund werden viele der naheliegendsten Schlüsselwörter, die auf eine bestimmte Branche abzielen, wahrscheinlich schon vergeben sein – entweder an Konkurrenten oder an Domain-Investoren, die einen hohen Preis dafür verlangen.

2. Den Domainnamen dennoch nicht mit Keywords vollstopfen

SEO-Abkürzungen gibt es nicht wirklich, denn jedes Mal, wenn Menschen eine Technik missbrauchen, die scheinbar einfache Ergebnisse liefert, ändert Google den Algorithmus. In der Vergangenheit konnte der Kauf einer Domain mit einem Schlüsselwort wie „billige-blumenlieferung.de“ eine Abkürzung sein, um ein Ranking für diesen Begriff zu erhalten. Bedenken Sie, dass sich diese Domain jedoch für Kunden auch nicht besonders seriös anhört.

Google möchte zudem nicht, dass Marken Rankings kaufen. Die Ergebnisse sind für die Nutzer nützlicher, wenn die Websites an der Spitze diese Plätze tatsächlich verdienen. Das bedeutet, dass die Wahl einer Domain mit einem Keyword zwar immer noch einen gewissen SEO-Wert hat, aber wenn Website-Besitzer es übertreiben, kann es sich negativ auf ihre Platzierungen auswirken.

3. Eine starke TLD auswählen

Es gibt verschiedene Möglichkeiten für Top-Level-Domain Endungen Ihrer zukünftigen Website. Beispielsweise .de . com o.ä. Wer eine eine gute Option für einen Domainnamen findet, der als .de oder .com verfügbar ist, für den ist das die beste Wahl. Diese TLD’s sind für Verbraucher am einfachsten zu merken und genießen etwas mehr Anerkennung als die meisten anderen. Die Endung .eu hat sich in den letzten Jahren auch immer mehr etabliert, gehört aber nicht zu den beliebtesten Endungen.

4. Ein Domainname, der leicht zu merken ist

Die goldene Regel der Suchmaschinenoptimierung besagt, dass Suchmaschinen zwar wichtig sind, Menschen aber noch wichtiger. Der beste Domainname für SEO ist einer, den Besucher leicht mit einem Unternehmen in Verbindung bringen können und an den sie sich erinnern, wenn sie wiederkommen wollen. Bevor ein Domainname ausgewählt wird, sollte an die Kunden gedacht werden. Wird der Domainname für sie intuitiv sein? Werden sie ihn sich merken können, wenn sie ihre Seite das nächste Mal online finden wollen? Dafür wählen Sie am besten einen Domainnamen, der kurz und einfach ist und nicht zu viel Tipparbeit erfordert.

Welche Rolle spielt die Domainendung?

Sie haben einen passenden Namen für Ihre Webseite gefunden? Dann fehlt zudem noch die passende Domainendung. Neben einem aussagekräftigen Domainnamen, spielt die bereits erwähnte Domainendung, auch Top-Level-Domain oder kurz TLD genannt, eine wichtige Rolle für das Suchmaschinenranking Ihrer Seite. Genau wie der Name sollte auch die Endung thematisch zu Ihrem Auftritt passen und – vor allem für Unternehmenswebseiten – Seriosität vermitteln.

Die sogenannten CNOBI-Domainendungen (.com, .net, .org, .biz, .info) sind die am häufigsten verwendeten TLDs. Aufgrund ihrer weiten Verbreitung spielen diese Domainendungen auch für die Suchmaschinenoptimierung eine wichtige Rolle. CNOBI-Domainendungen sind länderunabhängig. Am bekanntesten ist die Endung .com. Hierbei handelt es sich auch um die weltweit beliebteste TLD.

Die bekanntesten und häufigsten Endungen in Deutschland sind “.de” und “.com.” Die .de Endung ist dabei länderabhängig. Die österreichische Endung für Websites wäre z.B. “.at.”. Google präferiert in den Suchmaschinenergebnissen jeweils Ergebnisse aus den Ländern, aus denen auch die Suchanfrage generiert wird. Inzwischen gibt es für fast jedes Land auf der Welt eine Domainendung. Einige länderspezifische Domainendungen, auch ccTLDs genannt, unterliegen allerdings besonderen Registrierungsbedingungen. Bei einigen Domains wird vorausgesetzt, dass der Registrant seinen Wohnsitz im Inland hat.

Neue Domainendungen

2013 führte die ICANN die neuen generischen TLDs (new gTLDs) ein. Inzwischen gibt es mehrere hunderte neue Endungen zu den verschiedensten Themen. Auch einige new gTLDs unterliegen bestimmten Restriktionen, meist in Form einer Zugehörigkeit zu einer bestimmten Branche. SEO-Analysen zeigen, dass neue Domainendungen Ranking-Vorteile haben. Das gilt vor allem für TLDs mit regionalem und lokalem Bezug, wie .saarland, .berlin. .hamburg oder .bayern. Solche Domainendungen werden von Google & Co. lokal bewertet, was den Anbietern einen deutlichen Vorteil bringt.

Wenn man mit seinem Unternehmen lokal aktiv ist oder man auf eine bestimmte Branche spezialisiert ist, lohnt sich eine neue generische Domainendung auf jeden Fall. Auf den ersten Blick erhalten die User dank des aussagekräftigen Domainnamens Informationen zum Inhalt einer Seite. Dennoch sollte gerade für Unternehmen immer wieder die Frage der Seriosität gestellt werden.

Was kostet eine Domain – Hosting

Bei der Wahl eines Domain-Anbieters sollten Sie die folgenden Dinge in Erwägung ziehen:

  • Einrichtungsgebühr
  • Kosten im zweiten Jahr 
  • Abo-Gebühren
  • Multi-Domain-Rabatte
  • All-in-One-Pakete

Diese Aspekte sind entscheidend, um die Entscheidung zu treffen, da die Einrichtungsgebühr meist nicht hoch ist, aber dennoch bei der Wahl berücksichtigt werden muss.
Auch sollte man die Kosten im Folgejahr im Auge behalten, da die meisten Anbieter nur im ersten Jahr einen Rabatt anbieten.
Abonnements sind bei einigen Anbietern voreingestellt, die man rechtzeitig kündigen muss. Schließlich gibt es Multi-Domain-Rabatte bei einigen Anbietern, wenn man mehrere Domains gleichzeitig registriert. Ferner bieten viele Anbieter All-in-One-Pakete an, wenn man neben der Domain auch Webseiten und E-Mail-Adressen benötigt.

Die Kosten für die Wahl der Domain hängen ausschließlich mit der gewünschten Top-Level-Domain zusammen. Ältere Top-Level-Domains wie „.com“ oder „.de“ sind oft günstiger, aber viele Kombinationen sind bereits vergeben. Neuere Top-Level-Domains wie „.io“ oder „.online“ bieten hingegen eine größere Auswahl.

Üblich sind bei TLDs jährliche Kosten von:

·   .com -> 15 bis 25 Euro

·   .de  -> 10 bis 15 Euro

·   .org -> 15 bis 25 Euro

·   .net -> 15 bis 30 Euro

·   . io -> 50 bis 90 Euro

Nach dem Kaufprozess wird die Domain durch den ICANN (Internet Corporation for Assigned Names and Numbers), der zentralen Registrierungsstelle für Domains registriert. Der Registrar, der für Ihre Domain verantwortlich ist, stellt sicher, dass Ihre Domain korrekt registriert ist und somit geschützt und genehmigt wird. Außerdem übernimmt der Registrar die Verwaltung und Verlängerung Ihrer Domain seitens Monat oder Jahres. Die Domain wird in sogenannten Namensservern hinterlegt und an verschiedene Server weltweit verteilt. Da dieses Verbreitungsprozess einige Zeit in Anspruch nimmt, kann die Domain erst nach ungefähr 24 Stunden überall zuverlässig aufgeführt werden. Danach ist die registrierte Domain im World Wide Web erreichbar.

Domain bereits belegt?

Die Verfügbarkeit verschiedener Internetadressen können Sie mit einem Domain-Checker überprüfen. Sobald Sie eine oder optimalerweise mehrere Optionen für Ihren Website-Namen im Kopf haben, ist es an der Zeit, die Verfügbarkeit zu kontrollieren. Nahezu alle größeren Domain-Provider bieten zu diesem Zweck Zugriff auf spezielle Tools für die Überprüfung, die man auch als Domain-Checker bezeichnet. Dort geben Sie üblicherweise Ihre Wunsch-Domain in eine Suchmaske des jeweiligen Tools ein und starten im Anschluss die Suche. Als Ergebnis erhalten Sie je nach Tool eine Übersicht über die noch freien Adressen, sowie über ähnliche Optionen.

Was kostet eine Domain – Kauf einer bereits belegten Domain

Der Nachteil von .de Domains: die meisten guten Domainnamen sind bereits besetzt. Sollte Ihr Wunschname bereits vergeben sein, können Sie entweder einen anderen Domainnamen, eine andere TLD wählen oder aber Sie schauen auf einem sogenannten Domainmarktplatz, ob Ihre Wunschdomain eventuell zum Verkauf steht. Denn viele Domains sind zwar registriert, werden aber nicht aktiv genutzt.
Jedoch ist der Kauf einer bestehenden Domain meist teurer, als der Kauf einer freien Domain, da Übertragungskosten den Kaufpreis in die Höhe treiben können.

Fazit:

Abschließend lässt sich also sagen: es sind einige Punkte zu beachten, auf dem Weg zu einer Webadresse, doch es lohnt sich die eigene Domain von Anfang mit Bedacht auszuwählen. Dies kann sowohl für das spätere Suchmaschinenranking von Nutzen sein, als auch dabei helfen, die Kosten gering zu halten.