Dass eine Steuerkanzlei, die in der Stadt von Hildegard von Bingen sitzt und die Weinberge quasi vor der Nase hat, Winzer als Mandanten betreut, ist eigentlich keine Überraschung. Mehr schon, dass sie diese zur Land- und Forstwirtschaft gehörende Berufsgruppe aktiv umwirbt. Zum Beispiel mit Postings auf Facebook. „Seit Anfang des Jahres begleiten wir eine Handvoll Winzer bei ihrer täglichen Arbeit“, erzählt Michael Autenheimer. „In regelmäßigen Abständen fahre ich mit vier bis fünf Mitarbeitern, die diese Branche betreuen, zu unterschiedlichen Weingütern. Dort erklären uns die Winzer, was gerade zu tun ist.“ Ganz anschaulich erhalten die Steuerfachleute dabei Einblicke in die Arbeit im Weinberg, machen sich ein Bild von der Verarbeitung der Trauben im Keller und beobachten, die der Winzer seine einzelnen Geschäftsvorfälle im Büro verbucht. Diese Recherche vor Ort wird durch Fotos dokumentiert, die per Facebook ins Netz und damit um die Welt gehen. Das schafft Aufmerksamkeit und gibt den Mandanten die Gewissheit: Unser Steuerberater will bis ins Detail wissen, wie wir ticken und wie unser Geschäft läuft. „Das Feedback der Mandanten auf unsere Besuche samt Facebook-Posting ist sehr positiv“, sagt Autenheimer. „Aktuell haben wir durch diese Aktion zwei Weiterempfehlungen erhalten.“
Fachkompetenz ist das A und O
Weingutbesitzer, die mit der Kanzlei von Michael Autenheimer schon seit Jahren zusammenarbeiten, wissen um die langjährige Fachkompetenz der Kanzlei rund um die Land- und Forstwirtschaft. Dennoch ist der Anteil unter den Mandanten aus dieser Branche bis jetzt recht überschaubar. „10 bis 15 Prozent unserer Kunden kommen aus der Land- und Forstwirtschaft“, sagt der Kanzleiinhaber. Neben Winzern betreut seine Steuerberatung noch zwei Pferdepensionen und einen großen Milcherzeuger in Bayern. „Gerade sind wir dabei, landwirtschaftliche Betriebe, vor allem Winzer, durch gezielte Akquise anzusprechen und über Aktionen wie den Facebook-Auftritt auszuweiten.“
Autenheimers Steuerberatung in Bingen ist nicht die einzige Kanzlei, die einen Schwerpunkt auf land- und forstwirtschaftliche Betriebe hat. „Wir stehen in Konkurrenz zu zwei großen Mitbewerbern“, erklärt der Steuerexperte. „Doch wir merken, dass man sich dort nicht so intensiv und umfänglich um die Mandanten kümmert, wie wir das tun.“
Die Aufgaben eines Steuerberaters haben sich in den vergangenen Jahren sehr stark verändert, weiß Autenheimer. „Viel mehr als früher begleiten wir die Unternehmen hinsichtlich der strategischen Ausrichtung, der Positionierung am Markt bis hin zur Mitarbeiterführung. Betriebswirtschaftliche Aspekte treten in den Vordergrund.“
Um das zu unterstreichen positioniert sich die Steuerberatung mittlerweile als BeRATer-Kanzlei. „Fachkompetenz schreiben wir schon lange groß“, kommentiert Autenheimer. Nun rücken Aspekte in den Blick, die nicht unmittelbar mit dem Tagesgeschäft zu tun haben, sondern die Zukunft des Winzers und seines Weinguts mitdenken: „Unsere Mandanten sollen sich zum Beispiel rechtzeitig mit der Altersvorsorge und Unternehmensnachfolge beschäftigen.“ Und am besten eine Art Notfall-Koffer zur Absicherung der Vermögens- und Finanzplanung füllen.
Umfassende Beratung und Begleitung der Mandanten: Das ist spezialisierte Steuerberatung
Eine derart umfassende Begleitung ist nicht nur ein Angebot. „Sie wird von Seiten der Unternehmen mittlerweile stärker nachgefragt“, weiß Autenheimer. Das gilt auch für die Winzer unter den Mandanten. Insbesondere die jüngeren unter ihnen verfügen selbst über betriebswirtschaftliche Kenntnisse, sind technikaffin und statten ihre Weingüter modern und mit Blick auf die Vermarktung ihrer Erzeugnisse aus. Mit wenigen Ausnahmen wird dort zudem in Digitalisierung investiert. „Wir arbeiten mit vielen Unternehmen online zusammen“, bestätigt Autenheimer. „Das kommt sehr gut an. Die meisten Mandanten sind da sehr offen, durchaus auch die über 50-Jährigen.“ Als das Thema aufkam, hatten die Kanzleimitarbeiter zunächst etwas Bauchgrummeln. Doch die Zweifel, ob die Kunden bei der Umstellung auf digitale Buchungssysteme auch mitmachen würden, haben sich schnell zerstreut.
Zusammenarbeit mit DHP
Unterstützung auf dem Weg, verstärkt als BeRATungs-Kanzlei mit einer Spezialisierung auf die Weinwirtschaft aufzutreten, erhält Michael Autenheimer durch Dongus Hospach Partner. „Wir haben mit DHP im vergangen Jahr eine sehr gute Zeit erlebt: Mit Herrn Dongus und einem kleinen Team aus unserem Haus haben wir in mehreren Terminen das Leitbild unserer Kanzlei entwickelt und den Markt durchforstet.“ Bei diesen Treffen mit DHP hätten alle Beteiligten sehr viel gelernt. „Und was man nicht vergessen sollte: Wir hatten dabei auch unwahrscheinlich viel Spaß. Das war echt super.“ Autenheimer bezeichnet die Zusammenarbeit als „nahezu perfekt“. Ein Resultat: „Wir haben uns entschieden, unsere Homepage nicht einfach einem Lifting zu unterziehen, sondern sie neu zu entwickeln. Es gab so viele kreative Einfälle, dass ich sagte: Okay, wir machen den Internetauftritt ganz neu.“