Die Social Media Plattform Instagram ist mittlerweile fester Bestandteil der sozialen Netzwerke. Das beweist auch die Tatsache, dass Instagram nach WhatsApp nachweislich der zweitstärkste Kommunikationskanal der Jugend ist. Die Tendenz geht zusehends jedoch dahin, dass auch ältere Altersgruppen dieses Soziale Medium aktiv nutzen. Das zeigt, dass die Instagram durchaus gut am Markt etabliert ist.

Das wirkt sich ebenfalls auf das Onlinemarketing aus. Unternehmen gleich welcher Größe werden sich immer mehr der Potenziale und Möglichkeiten von Instagram bewusst und nutzen dieses als Kanal, aktiv E-Commerce zu betreiben, Marketingkampagnen zu schalten und so ihre Reichweite zu erhöhen und die Markenbekanntheit zu steigern. Lesen Sie in diesem Artikel, wie auch Sie als Unternehmer effektiv Instagram als Werbekanal nutzen können!

Basics im Umgang mit Instagram

Instagram stellt im Kern einen visuellen Blog dar, der von Nutzern vorwiegend mobil auf dem Smartphone gebraucht wird. Die Application liefert Nutzern dabei vor allem Inspirationen verschiedenster Art: Hier geht es neben Lifestyle, Fitness, Urlaub auch um Musik und Beauty. Damit bietet Instagram die ideale Plattform, Branding und Werbung zu betreiben.

Der Social Media Kanal bietet Nutzern dabei dreierlei Optionen, Beiträge (auch genannt Posts/ Postings) zu veröffentlichen: Zum einen können Nutzer Posts auf ihrer persönlichen Profilseite veröffentlichen, die dann wiederum auch im Newsfeed der jeweiligen Abonnenten erscheinen. Zum anderen können Nutzer Posts in ihrer täglichen Story veröffentlichen. Im Unterschied zu den Postings auf der Profilseite, bleiben die Postings in der Story lediglich für 24h online. Veröffentlicht werden können sowohl Fotos als auch Videos und neuerdings auch ganze Sendungen im Format des IGTV (Instagram TV). Je nach Marketingziel und Werbekampagne empfiehlt sich eher die eine, oder eher die andere Art der Veröffentlichung. Da es sich bei Instagram um einen visuellen Blog handelt, ist die Auswahl der Bilder und Grafiken hier besonders wichtig.

Die dritte Möglichkeit auf Instagram zu werben, besteht in Werbebannern. Das Prinzip dieser Banner ähnelt den pop-up Fenstern auf Webseiten. Dieses Anzeigenformat stellt für Unternehmen wohl das effektivste und rentabelste dar.

Vor- und Nachteile Veröffentlichung in Story bzw. im Feed auf Instagram

Vorteile der Veröffentlichung in der Story

  • Der Nutzer erhält in Echtzeit Auskunft darüber, wieviele Leute den Beitrag gesehen haben. Das hilft ihm künftig besser einzuschätzen, zu welcher Tageszeit Posts besser (oder schlechter) wahrgenommen werden
  • Impuls, Nutzer aktiv einzubinden, da diese zur Interaktion mit mit dem Werbetreibenden ermutigt werden
  • Mehr Möglichkeiten in Sachen Design und Konzeption des Beitrags: GIFS, Emojis, Schriftzüge, gesonderte Filter…
  • Nutzer können direkt auf die Story antworten/ reagieren
  • Beitrag erscheint als Vollbildwerbung

Nachteile der Veröffentlichung in der Story

  • Der Beitrag verschwindet nach 24h. Das Risiko ist also hoch, dass Nutzer – sofern bspw. sie die App nicht täglich nutzen o.ä., den Beitrag gar nicht erst zu Gesicht bekommen.
  • Lediglich Beiträge im Hochformat von 9:16 sind geeignet

Vorteile eines Beitrags auf der Profilseite (im Feed)

  • Beitrag bleibt dauerhaft sichtbar
  • Nutzer können ebenfalls direkt auf den Beitrag reagieren, hier jedoch in Form von Kommentaren oder einer Direkt-Nachricht
  • Hochformate und Bilder im Quadratformat sind gleichermaßen geeignet

Nachteile eines Beitrags auf der Profilseite (im Feed)

  • Instagram hat vielfach mit der Tatsache zu kämpfen, dass Nutzer über die Veröffentlichung mancher Beitrage gar nicht benachrichtigt werden

Unseren Erfahrungen zufolge ist es ratsam, eine Kombination aus Veröffentlichungen in der Story und auf der Profilseite zu nutzen. Je nach Zielgruppe und Marketingziel kann dann individuell entschieden werden, ob es sich eher lohnt die Werbeanzeige temporär in der Story oder dauerhaft im Profil zu veröffentlichen. In jeder dieser Beitragsarten können gezielt Produkt-Tags oder Verlinkungen zu Onlineshops eingebettet werden.

Wie funktioniert Werbung auf Instagram?

Voraussetzung für das Schalten von Werbeanzeigen, das Einbetten von Affiliate Links oder Branded Content ist ein sog. Professionelles Konto das ähnliche Funktionen besitzt wie der Facebook Werbeanzeigenmanager. Instagram unterscheidet hier zwischen A) Creator- und B) Businessprofilen. Während Creater-Profile sich besonders für Influencer, Personen des öffentlichen Lebens oder Künstler eigenen, sind Business-Profile eher für Einzelhändler, lokale Unternehmen, Marken oder Organisationen gedacht.

Instagram Ads: Welche Anzeigenformate gibt es?

Um neben Postings im Feed und der Story den Content zusätzlich aufzuwerten und dadurch mehr Sichtbarkeit zu generieren, bietet Instagram auch die Möglichkeit, bspw. Story Ads und Photo-Ads zu schalten. Derartige Werbeanzeigen funktionieren im Kern gleich wie Werbung auf Facebook oder Google, der einzige Unterschied besteht darin, dass verstärkt mit Bildmaterial gearbeitet wird und dass direkte Links zur Landing-page eingebettet werden können. Weiterhin sind sie bildschirmfüllend und werden zwischen anderen Nutzer-Stories angezeigt.

Hat ein Unternehmen o.ä. demnach ein Business Profil eingerichtet, hat es, neben dem bereits erwähnten Posting im Feed und in der Story und den Story und Photo Ads weitere Möglichkeiten, Werbung zu betreiben und so seine Markenbekannheit zu steigern:

  • Story Ads
  • Photo Ads
  • Video Ads
  • Carousel Ads
  • Collection Ads

Funktionsweise der Story-Ads und Photo-Ads

Basis eines Story-Advertisements ist ein bildschirmfüllendes Bild/ oder eine Abbildung, wie das folgende Beispiel zeigt:

Beispiel einer Story-Ad auf Instagram

Nutzer können diese Werbeanzeige über den Button unten rechts (Papierflieger-Symbol) an Freunde senden und so teilen oder über Hochwischen (swipe) mit der Anzeige und dem Werbetreibenden interagieren. In der Regel hinterlegen Unternehmen hier einen Link zur eigenen Landing-page oder dem online Shop. Dieser sog. Call-to-Action (CTA) Button ist ein wesentliches Element des online Marketing und somit auch in der Instagram Werbung.

Call-to-Action Buttons in Story Ads und Photo Ads auf Instagram

Je nach Kampagne kann im Werbeanzeigenmanager auf Instagram ein anderer Call-to-Action Button eingepflegt werden. Hierzu gehören:

  • „Jetzt bewerben“ – bei Kampagnen mit Stellenausschreibungen oder ähnlichem
  • „Jetzt buchen“ – bei Kampagnen von Reiseveranstaltern oder sonstigen Veranstaltungen wie im oben gezeigten Beispiel
  • „Kontaktiere uns“ – Passt zu so gut wie der Werbekampagne
  • „Jetzt anrufen“ – ebenso
  • „Herunterladen“ – bei Kampagnen mit gesondertem Werbematerial in PDF Formaten bspw.

Bei Photo Ads können zudem Buttons wie „Mehr ansehen“, „Profil ansehen“ eingebettet werden.

Targeting-Optionen von Instagram

Instagram bietet den Vorteil, dass je nach Interessen, Alter und Geschlecht die Zielgruppe individuell festgelegt werden und die Kampagne dementsprechend genau geplant werden kann. Hierfür stellt Instagram präzise Targeting-Optionen zur Verfügung, die Nutzer mit Businessprofil spielend einfach zu Rate ziehen können.

Der Social Media Riese bietet Business Nutzern also die Möglichkeit, eine (oder mehrere) Zielgruppe(n) manuell anhand folgender Parameter zu identifizieren:

  1. Standort
  2. demographische Daten (Alter, Geschlecht, Sprache)
  3. Interessen
  4. Verhaltensweisen
  5. Custom Audiences
  6. Lookalike Audiences

Weiterhin können Nutzer auch direkt auf ein automatisiertes Targeting umschalten. Dabei erhält er von Instagram Unterstützung, die Zielgruppe genauestens zu definieren.

Was kostet Werbung auf Instagram?

Wieviel genau eine Werbeanzeige auf Instagram kostet, lässt sich nicht pauschal sagen. Abgerechnet wird ähnlich wie bei den Google Ads über Cost-per-Click (Kosten-per-Klick). Im Schnitt beträgt dieser Wert zwischen 63 und 72 Cent. Die Kosten variieren jedoch je nach Alter der ausgewählten Zielgruppe, Platzierung der Werbeanzeige und ganz wichtig: Jahreszeit. Je weiter das Jahr fortschreitet, desto höher in der Regel die Kosten pro Klick.