Die Auswahl an Jobbörsen im Internet ist riesig. Neben großen bekannten wie StepStone oder Jobware gibt es auch kleinere, regionale Jobbörsen wie meinestadt.de oder Regio-Jobanzeiger. Diese beschränken sich beispielsweise auf ein Bundesland, eine Stadt oder eine andere bestimmte Region. Ist es für Kanzleien sinnvoll, Stellenanzeigen in solchen regionalen Jobbörsen zu schalten und welche Kosten sind zu erwarten?

Regionale Jobbörsen im Überblick

Regionale Jobbörsen gibt es wie Sand am Meer. Die Regionen die sie umfassen sind unterschiedlich groß und orientieren sich an verschiedenen Merkmalen. So gibt es beispielsweise regionale Jobbörsen, die sich auf ein ganzes Bundesland begrenzen aber auch solche, die nur eine Großstadt wie Berlin oder München umfassen. Innerhalb der Bundesländer haben einzelne Regionen ebenfalls eigene Jobbörsen, beispielweise Baden oder Oberfranken. In einer Region gibt es zudem meist nicht nur eine einzige regionale Jobbörse, sondern mitunter viele verschiedene. Möchten Kanzleien in einer regionalen Jobbörse eine Stellenanzeige veröffentlichen, sollten sie sich an der Größe der gewünschten Region orientieren. Viele regionale Jobbörsen sind darüber hinaus branchenspezifisch und veröffentlichen beispielsweise nur IT-Jobs oder Technikjobs.

Zielgruppenspezifisch vorgehen

Damit Personalmarketing-Maßnahmen effektiv sind ist es sehr wichtig, dass sie zielgruppenspezifisch sind. Eine Kanzlei sollte sich daher genau überlegen, wie die Zielkandidatengruppe aussieht und wo diese zu erreichen ist. Kleinere und mittelgroße Kanzleien müssen in ihre Personalsuche nicht zwangsläufig große Gebiete miteinbeziehen. Für sie ist es oft ausreichend, die Suche regional anzulegen. Die Erfahrung zeigt, dass der Aktionsradius von Steuerfachangestellten, Steuerfachwirten oder Lohnbuchhaltern ca. 30km bzw. 30 Minuten Fahrzeit zum Kanzleistandort beträgt. Bei Berufsträgern wie Steuerberatern, Wirtschaftsprüfern oder Rechtsanwälten kann die Suche durchaus auf 150 km ausgeweitet werden.

Jobsuche in der Region

Kanzleien sollten sich bei der Wahl der richtigen Recruiting-Maßnahmen auch daran orientieren, wo potenzielle Mitarbeiter nach einem Job suchen. Wer nicht unbedingt von seinem Wohnort wegziehen möchte, wird sich zunächst regional nach offenen Stellen umsehen. Dabei können regionale Jobbörsen ein wichtiger Anlaufpunkt sein. Dort lassen sich gezielt interessante Unternehmen und freie Stellen aus der Region finden, ohne das Angebot vorher filtern zu müssen. Kanzleien können sich von regionalen Jobportalen einen guten Bewerberrücklauf erhoffen. Umfragen zeigen, dass über 80 Prozent der Befragten Wert darauf legen, dass der Arbeitsplatz in der Nähe des Wohnorts liegt. Viele von ihnen würden sogar Abstriche im Job hinnehmen, um in der Heimat arbeiten zu können.

Vorteile von regionalen Jobbörsen

Das Veröffentlichen von Stellenanzeigen in regionalen Jobbörsen hat für Kanzleien noch weitere Vorteile.

  1. Google Ranking
    Wer nach einem Job sucht startet häufig in der Google Suche. Dabei werden meist die Jobbeschreibung sowie die Region oder Stadt in der gesucht werden soll als Keywords angegeben, beispielsweise Steuerfachangestellter, Stuttgart. Damit ist Google die Region direkt bekannt und die Suchmaschine zeigt dann häufig direkt auf der ersten Seite lokale Stellenbörsen an. Zudem ziehen bekannte Jobsuchmaschinen ebenfalls häufig Stellenangebote aus regionalen Jobbörsen.
  2. Sichtbarkeit
    Je größer das Jobportal desto mehr Stellenanzeigen werden dort veröffentlicht. Stellenangebote sind schon nach kurzer Zeit nicht mehr aktuelle und damit von den sichtbaren Plätzen verschwunden. In einer regionalen Jobbörse gibt es im Allgemeinen weniger Angebote, so dass Stellenanzeigen länger sichtbar bleiben.
  3. Preis
    In den meisten Fällen sind regionale Jobportale preislich attraktiver als große Jobbörsen.

Kosten

Wie auch bei großen Jobbörsen unterscheiden sich die Preise bei den regionalen Jobportalen von Portal zu Portal. Eine Stellenanzeige mit einer Laufzeit von 30 Tagen kann in einem regionalen Jobportal allerdings auch schon für unter 200 Euro geschaltet werden. Der Preis liegt damit weit unter den großen Jobbörsen und ist eine gute Möglichkeit für Kanzleien und andere Unternehmen mit einem begrenzten Recruiting-Budget. Bei großen Protalen oder Verlagen liegen die Kosten für eine Standardanzeige bei durchschnittlich 1.000€ für vier Wochen.

Fazit

Der Erfolg von regionalen Stellenbörsen wird oftmals unterschätzt. Dabei müssen Kanzleien nicht zwangsläufig auf große überregionale Jobportale bei der Suche nach Mitarbeitern setzen. Die meisten Bewerber suchen regional nach einem neuen Job und viele greifen dabei auf regionale Jobbörsen zurück. Darüber hinaus sind die Kosten für eine Anzeige in einem regionalen Jobportal um einiges günstiger als in den bekannten Jobbörsen. Grundsätzlich ist es als Arbeitgeber meist sinnvoll nicht nur auf eine Personalmarketing-Maßnahme zu vertrauen, sondern verschiedene miteinander zu kombinieren. Besonders guten Erfolg verzeichnen Kanzleien aktuell mt DEAR Bewerbungsmethode. Eine Stellenanzeige in einem regionalen Jobportal ist aber für Kanzleien in jedem Fall eine gute Ergänzung der Recruiting-Maßnahmen.