Die Microsoft Application PowerPoint ist bei vielen Unternehmen nicht selten die erste Wahl, wenn es um professionelles Präsentieren geht. Dass es neben dem Office Tool jedoch durchaus auch andere gute und vor allem kostenfreie Präsentationssoftwares gibt, ist dabei den wenigstens bekannt. Wir stellen Ihnen in diesem Artikel drei PowerPoint Alternativen vor und zeigen Ihnen, wie Sie hiermit professionelle Vorträge erstellen!

PowerPoint Alternative 1: Prezi

Eine kostenfreie PowerPoint Alternative der etwas anderen Art ist Prezi. Es handelt sich hierbei um online Tool, welches nicht wie PowerPoint lokal auf dem Computer oder Laptop installiert werden muss. Hierin besteht bereits ein erster Vorteil von Prezi. Weiterhin ist die Application sehr einfach und übersichtlich aufgebaut, was die Nutzerfreundlichkeit deutlich erhöht. Einer der Nachteile von Prezi ist jedoch die verhältnismäßig kleine Auswahl an Gestaltungsmöglichkeiten sowie die Tatsache, dass alle Präsentation öffentlich sind. Weiterhin kann das Tool, dadurch dass es nicht lokal installiert wird, lediglich mit aktiver Internetverbindung verwendet werden. 

Überblick der Mitgliedschaften auf Prezi

Prezi bietet Nutzern verschiedene Möglichkeiten, Präsentationen zu gestalten. Unterschieden wird hierbei zunächst zwischen der Basic und der Plus Variante. Die Basic Variante ist dabei völlig kostenfrei, bietet jedoch nur Grundlagen in Sachen Gestaltung und Konzeption der Präsentation. Die Plus Mitgliedschaft beinhaltete dagegen für einen Aufpreis von 19€/ Monat speziellere Funktionen wie erweiterte Bildbearbeitung, Moderatorenansicht, Präsentationsbegleitkommentare, Export als PDF, Offlinezugriff u.v.m.  

Weiterhin gibt es gegen Aufpreis die Option einer Standard– (7€/ Monat) und PremiumMitgliedschaft (59€/ Monat). Erstere eignet sich laut Prezi besonders zur persönlichen Nutzung wohingegen die Plus Variante für Experten in visueller Kommunikation und die Premium Variante für Geschäftsleute und Unternehmen gedacht ist. Prezi bietet zudem das sog. Team-Abonnements an, das in erster Linie dafür dient, dass mehrere Personen eines Unternehmens die Plattform (und die dazugehörigen Features) gleichzeitig nutzen können. Dieses Team-Abo ermöglicht den Nutzern zusätzlich Ranglisten-Tracking, Funktionen zum gemeinsamen Arbeiten, Kommentieren, eine Administrator Kontrolle, Lizenzverwaltung und Urheberrecht.

Präsentieren mit Prezi – So geht’s

Im Folgenden haben wir Ihnen eine kurze Anleitung im Umgang mit Prezi zusammengefasst: 

Schritt 1: Konto erstellen und Nutzertyp wählen.

Schritt 2: Präsentationstyp wählen. Der Nutzer hat hier die Möglichkeit zwischen „Von einer Vorlage“ und „bei Null anfangen“ auszuwählen. 

Schritt 3: Vorlage wählen.

Schritt 4: Loslegen und Inhalte einbauen.

Hier ein kurzes Video, dass das Erscheinungsbild einer Mustervorlage zeigt.

Musterbeispiel einer Preziös Präsentationsvorlage (Bildschirmaufnahme, erstellt von DHP)

Vorteile und Nachteile von Prezi auf einen Blick

VORTEILE:

  • dynamisches Erscheinungsbild
  • eignet sich besonders gut für kreative und eher unkonventionelle Präsentationen und Vorträge
  • große Auswahl an (Spezial-)Effekten
  • verschiedene Mitgliedschaften, aus denen Nutzer die für sie passende individuell auswählen können

NACHTEILE:

  • Einarbeitungszeit notwendig, insbesondere für die Plus, Premium und Team-Variante
  • die kostenlose Basic Variante liefert leider wenige Vorlagen

PowerPoint Alternative 2: Keynote

Eine zweite Alternative zu Microsoft PowerPoint besteht in Macintoshs Keynote. Es handelt sich hierbei sozusagen um das 1:1 Pendant zu PowerPoint, bietet demnach ähnliche Funktionen und Möglichkeiten bei der Erstellung einer Präsentation. Im Vergleich zu Prezi muss dieses Tool jedoch per Installation auf dem Computer oder Laptop abgespeichert werden. Ein großer Vorteil Keynotes ist die einfache Bedienung und Übersichtlichkeit. 

In 2 Schritten eine Präsentation mit Keynote erstellen

Schritt 1: Keynote auf dem jeweiligen Endgerät öffnen und Thema (das entspricht sozusagen den Themen- bzw. Designvorlagen von PowerPoint) auswählen. 

Schritt 2: Loslegen und Inhalte einbauen. 

Abbildung 1: Musterbeispiel einer Keynote Präsentation (Screenshot, erstellt von DHP)

Vorteile und Nachteile von Keynote auf einen Blick

VORTEILE:

  • besonders anwenderfreundlich durch einfache Bedienung daher kurze Einarbeitungszeit
  • simples Design
  • Auswahl aus verschiedenen Vorlagen
  • für Apple Nutzer ist das Tool kostenfrei und bereits auf dem Endgerät vorinstalliert

NACHTEILE

  • Keynote ist in erster Linie für Apple User ausgerichtet, Windows Nutzer können die Application offline nicht nutzen
  • nur für Apple Nutzer kostenlos
  • begrenzte Möglichkeiten was Features und Spezialeffekte angeht

PowerPoint Alternative 3: Google Slides

Eine weitere Alternative zur Erstellung professioneller Präsentationen besteht in den Google Slides. Google Slides ist ebenso wie Keynote (und in Teilen Prezi) kostenfrei. Das Tool kann ähnlich wie Prezi auch online verwendet werden, muss also nicht extra auf dem Desktop installiert werden. Die Google Slides sind in erster Linie für Projekte in Gruppenarbeit ausgelegt, denn hier können mehrere Leute parallel an ein und derselben Präsentation arbeiten und in Echtzeit Änderungen nachverfolgen. Ein weiterer Vorteil besteht in der automatischen Speicherung sowie in der Möglichkeit, die Google Slides verlustfrei zu exportieren. Weiterhin sind sie mit PowerPoint kompatibel. Kleiner aber feiner Nachteil des Tools ist der Mangel an spezifischen Funktionen wie sie bspw. PowerPoint oder Keynote aufweisen. 

Überblick der Mitgliedschaften bei Google Slides

Google Slides bietet Nutzern die Option, zwischen zwei Arten von Mitgliedschaften zu wählen: Die private und die geschäftliche Nutzung. Zweitere bietet dabei zusätzliche Funktionen wie Kommentare, Chats, Bearbeiten in Echtzeit sowie gleichzeitiger Zugriff mehrerer Personen. Vorteil hierbei ist auch die Kompatibilität mit verschiedenen Endgeräten wie Pcs, Macs, Tablets und Smartphones. Das Prinzip des Nutzerkontos für Unternehmen funktioniert dabei ähnlich wie Google Docs und Google Tabellen. 

Gegen einen Aufpreis von 4,68€/ Monat/ Nutzer können Geschäftsnutzer das Basic Paket buchen. Das Business-Paket mit erweiterten Funktionen und Features gibt es für 9,36€/ Monat/ Nutzer. Wichtig zu wissen ist jedoch, dass in diesen Paketen jeweils alle von Google angebotenen Programme und Tools enthalten sind. Hierzu zählt bspw. die Nutzung von Gmail, Google Kalender, Google Docs, Google Tabellen, Google Drive, der Zugriff auf Drive und Hangout Chats. 

Präsentieren mit Google Slides – Schritt-für-Schritt-Anleitung

Schritt 1: Mit vorhandenem Google Account anmelden oder ggf. neuen Account erstellen.

Schritt 2: Zwischen Privat und Geschäftlich (Nutzung) wählen.

Schritt 3: Neue Präsentation anlegen. Google Slides bietet die Option, zwischen verschiedenen Vorlagen auszuwählen. 

Schritt 4: Loslegen und Inhalte einbauen.

Abbildung 2: Musterbeispiel einer Google Slide Präsentation (Screenshot, erstellt von DHP)

Vorteile und Nachteile der Google Slides auf einen Blick

VORTEILE:

  • im Kern kostenloses Google Tool (ausgenommen für Business-Nutzer)
  • Änderungen werden automatisch gespeichert, daher kein Datenverlust
  • kompatibel mit PowerPoint sowie als PDF und in anderen Formaten exportier- bzw. importbar
  • einfache Bedienung
  • mehrere Design-Vorlagen und Folien Layouts (ähnlich wie PowerPoint)

NACHTEILE:

  • nicht ganz so viele Gestaltungs-Optionen und Features wie PowerPoint
  • aktive Internetverbund notwendig

Fazit zu den PowerPoint Alternativen

Der Vergleich zwischen Prezi, Keynote und Google Slides hat gezeigt, dass es in der Welt des professionellen Präsentierens durchaus gute Alternativen zu PowerPoint gibt. Je nach Ziel, Zweck, persönlichen Vorlieben, Arbeitsmethoden, Branche sowie Zuhörerschaft empfiehlt sich eher das eine oder das andere Tool. Unserer Meinung nach lohnt es sich also durchaus, auch einmal über den Tellerrand hinauszublicken und einmal Präsentationstools fern von PowerPoint zu nutzen!